Nordautobahn soll zur Jobmaschine werden  

erstellt am
21. 11. 05

Wien (nöwpd) - Bau und Betrieb der geplanten Nordautobahn A5 werden dem Weinviertel 600 Millionen Euro an Wertschöpfung und bis zu 800 neue Arbeitsplätze bringen. "Diese Zahlen ergeben sich aus der eigentlichen Errichtung des Straßenprojekts sowie den neben- und nachgelagerten Investitionen, wie der Auftragsvergabe an Lieferanten, Speditionen oder Nahversorger, und den zu erwartenden Betriebsansiedlungen", erklärte Erwin Hameseder, Generaldirektor der Raiffeisen Holding NÖ-Wien, vor Journalisten im Klub der Wirtschaftspublizisten.

Unter dem Namen AKOR bildet die Raiffeisen Holding gemeinsam mit den Baufirmen Strabag und Porr ein rein österreichisches Konsortium, das sich bei der Asfinag um die Errichtung der Nordautobahn beworben hat. Bei diesem sogenannten "Public-Private-Partnership" (PPP)-Modell übernehmen Privatunternehmen den Bau und dessen Finanzierung und erhalten später vom Auftraggeber - der Asfinag - eine "Betriebsvergütung" zurückerstattet. "Wir sehen uns bei dem Vorhaben als Wirtschaftsmotor für die Region Weinviertel", betonte Hameseder.

Zwar liege das "Projekt Nordautobahn" momentan drei bis vier Monate hinter dem ursprünglich vorgesehen gewesenen Zeitplan, "den Baubeginn Mitte 2006 können wir aber immer noch schaffen. Der Bestbieter sollte bis zum März feststehen", meinte Hameseder. Die Baukosten für den ersten, 55 Kilometer langen Abschnitt der Nordautobahn von Wien nach Mistelbach belaufen sich auf rund 850 Millionen Euro.

Die A5 ist Kernstück der geplanten Hochleistungsstraße, die nach ihrer Fertigstellung Wien mit Brünn verbinden wird. Ungeklärt ist dabei allerdings auch noch der Baubeginn und die Finanzierung des 22 Kilometer langen Teilstückes auf tschechischer Seite vom Grenzübergang Drasenhofen bis Pohorelice. "Wenn die Tschechen es wünschen, können wir auch bei ihnen sofort ein PPP-Modell auf die Beine stellen. Schließlich sind wir mit unserer Bankengruppe und der Strabag ohnehin schon lange dort vertreten", teilte der Raiffeisen-Holding-Chef mit.

Informationen: http://www.rhnoew.at
     
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