Minus 14,7% in den ersten drei Quartalen
Wien (statistik austria) - Wie aktuelle Ergebnisse der Statistik Austria zeigen, hat sich die Zahl
der Einbürgerungen von Jänner bis September 2005 deutlich verringert. 26.556 Personen erhielten die österreichische
Staatsbürgerschaft, also um 14,7% weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der schon seit dem 2. Quartal
2004 beobachtbare Rückgang setzte sich damit auch im Jahresverlauf 2005 weiter fort. Schätzungen zufolge
wird sich die Einbürgerungszahl des Jahres 2005 damit ungefähr auf dem Niveau des Jahres 2002 (36.000)
bewegen und damit deutlich unter den Ergebnissen der Vorjahre bleiben (2003: 45.000 bzw. 2004: 42.000 Einbürgerungen).
In allen Bundesländern mit Ausnahme der Steiermark wurden Rückgänge bei den Einbürgerungen
verzeichnet. Als Folge des Rückgangs der Zuwanderungszahlen vor zehn Jahren ging die Zahl der Ermessenseinbürgerungen
bei Vorliegen eines mindestens zehnjährigen Wohnsitzes im Inland Österreichweit um 22,0% zurück.
Von Jänner bis September 2005 wurden laut Statistik Austria im Jahresvergleich in fast allen Bundesländern
weniger Einbürgerungsbescheide ausgestellt. Den stärksten Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum
verzeichnete Tirol mit -652 oder -26,1% auf 1.843 Einbürgerungsfälle, gefolgt von Salzburg (-22,2%, 1.597),
Wien (-19,8%, 9.515), Oberösterreich (-17,5%, 3.893) und Vorarlberg (-16,4%, 1.420). Unterdurchschnittliche
Abnahmen waren in Niederösterreich (-11,4%; 3.524), in Kärnten (-10,5%, 1.134) und im Burgenland (-3,0%;
387) zu verzeichnen. Nur in der Steiermark wurden im Jahresverlauf 2005 mit 2.923 um 561 oder 23,8% mehr Einbürgerungsbescheide
ausgestellt. |