Wien (nöwpd) - Das von wirtschaftlichen und politischen Gruppierungen, wie der Industriellenvereinigung
(IV) oder den Wiener Grünen, angedachte Projekt, die Transsibirische Eisenbahn (Transsib) von der Ostslowakei
oder Ungarn bis in den Raum Wien-Pressburg zu verlängern, nimmt jetzt zumindest einmal auf dem Reissbrett
Gestalt an.
Eine von der IV Wien, Niederösterreich und Burgenland koordinierte Arbeitsgruppe, der auf österreichischer
Seite die Unternehmen Kühne & Nagel, Schenker und Porr AG, auf slowakischer Seite das Bauunternehmen Doprastav
angehören, prüft derzeit die möglichen Streckenverläufe zur Errichtung der russischen Breitspurtrasse,
die die Transsib braucht. Drei Varianten stehen zur Auswahl: von Lemberg über Krakau und dann durch Tschechien;
vom ukrainisch-ungarischen Grenzort Csop über Kosice und Zilina oder von Csop über Debrecen und Budapest.
"Berechnungen des Consultingunternehmens IPE haben ergeben, dass die Route von Csop nach Budapest wegen der
besser geeigneten Streckenverhältnisse die billigste Variante sein dürfte. Hier müsste man nur ein
zweites Gleis innerhalb der bestehenden Normalspurtrasse verlegen", teilt die IV mit. Die Anbindung an die
russische Breitspur würde die "Twin City" Wien-Bratislava zu einem Gateway für den Güterverkehr
mit dem Fernen Osten aufwerten. |