Bieler: "Jenö Takacs hat der Musikwelt und dem Burgenland unendlich viel gegeben"
Eisenstadt (bmls) - „Eine große Persönlichkeit der Musik in Österreich hat für
immer seinen Taktstock niedergelegt“, sagte Kulturlandesrat Helmut Bieler zum Ableben des burgenländischen
Komponisten Jenö Takacs, der am Montag (14. 11.) um 4 Uhr Früh, im Krankenhaus der Barmherzigen
Brüder in Eisenstadt im Alter von 103 Jahren verstorben ist.
Am 25. September 1902 in dem damals noch westungarischen Siegendorf als Sohn eines Beamten der Zuckerfabrik geboren,
besuchte er die Realschule in Sopron, wo sich bereits sein großes musikalisches Talent bemerkbar machte.
Ohne Kompositionsunterricht erhalten zu haben, schrieb er schon als Fünfzehnjähriger seine ersten Kompositionen.
Ab 1921 studierte er an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien Klavier bei Paul Weingarten
und Komposition bei Joseph Marx. Neben seinem Studium setzte er seine Konzerttätigkeit fort und trat besonders
für die moderne Musik ein.
Takács hat während seines Lebens die Kontinente bereist, hat den Kontakt mit den Großen seiner
Zeit gepflogen, hat an allen Stilen und Entwicklungen der Musik im 20. Jahrhundert aktiv teil genommen und ist
doch in seinen burgenländischen Heimatort zurückgekehrt, wo er die vergangenen dreißig Jahre seinen
Wohnsitz aufgeschlagen hat.
„Sein Name nimmt in der kulturellen Biographie des Burgenlandes für das 20. Jahrhundert jene zentrale Position
ein, die Joseph Haydn für das 18. und Franz Liszt für das 19. Jahrhundert besetzen“, würdigte Bieler
den Verstorbenen. |