Innbruck (universität) - ForscherInnen der LFU Innsbruck entwickeln
Methoden, neue Software sowie innovative Analyse- und Trainingsgeräte zur Optimierung der Bewegungsabläufe
der Österreichischen Spitzensportler. Der Erfolg bei internationalen Wettkämpfen heimischer SportlerInnen
bestätigt die Zusammenarbeit.
Speziell im Spitzensport erfolgt eine Verbesserung der sportlichen Leistung primär über eine Steigerung
der Trainingsqualität. Eine der wichtigsten Aufgaben ist dabei der Transfer der sportwissenschaftlichen Erkenntnisse
in die Sportpraxis. Das Institut für Sportwissenschaften ermöglicht ein schnelles Reagieren auf praxisrelevante
Fragestellungen durch die Entwicklung und den Einsatz sportartspezifischer Labor- bzw. Feldtests zur Konditions-
und Technikanalyse.
Profiskisport profitiert von Forschungs-Know-how
Im Projekt SATSKI unter der Leitung von Prof. Werner Nachbauer vom Institut für Sportwissenschaften
(ISW) soll der alpine Skirennsport optimiert werden. Bisher verwendete der ÖSV Zeitmessungen und Videoanalysen
zur Technikoptimierung. „Das Projekt SATSKI schafft nun eine moderne Technologie durch satellitengestütze
Positionierung und Navigation, wodurch der Weg und Geschwindigkeitsverlauf der Rennläufer bestimmt werden
kann“, erklärt Nachbauer.
Sportler nutzen Hightech im Training
Das ISW erforscht in Kooperation mit dem ÖSV die Nutzeranforderungen eines Skirennsportlers hinsichtlich
des innovativen Messgerätes. Die Firma TeleConsult Austria GmbH entwickelt einen autonomen Sensor, der am
Rennläufer angebracht wird und mittels GPS die erforderlichen Messdaten ermittelt. Das entwickelte System
wird hinsichtlich schnellster Zeiten, höchster Geschwindigkeiten und exakter Linienwahl praktischen Test an
den Rennläufern des ÖSV unterzogen. Das Projekt umfasst einen Zeitrahmen von 12 Monaten und wird von
der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft voraussichtlich mit rund 205.000 Euro gefördert.
Optimierung der Skisprungtechnik
Anhand neuartiger Messtechnik, innovativer Analysemethoden und spezieller einzigartiger Software für die Skisprungschanze
am Bergisel können die Österreichischen Adler nun exklusiv ihre Sprünge bis ins Detail analysieren.
„Die Forschungseinrichtungen am Bergisel ermöglichen exakte Bewegungsanalysen, die für die Optimierung
der Skisprungtechnik nötig sind, um im modernen Hochleistungssport vorne dabei zu sein“, erklärt Projektleiter
Dr. Kurt Schindelwig.
Echtzeit-Auswertung möglich
Zwei Hochgeschindigkeits- und vier Flugkameras, sieben Kraftmessplatten, vier Lichtschranken, zwei Windmessgeräte,
eine Computerverbindung mittels WLAN zum Trainerturm sowie eine eigens entwickelte Software ermöglichen die
Analyse anhand von Sofortinformation nach dem Sprung innerhalb von vier Minuten. Eine detaillierte Auswertung des
Sprunges mit exakten Tabellen und Winkelvermessung dauert eine halbe Stunde.
Mit der Gründung eines Zentrums für Alpine Sporttechnologien gemeinsam mit dem Land Tirol soll dieser
LFU-Schwerpunkt künftig weiter ausgebaut werden. |