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Verteidigungspolitik / Eurofighter-Gegengeschäfte |
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erstellt am
28. 11. 05
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Kräuter:
Platter verhöhnt steirische Bevölkerung
Wien (sk) - SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter übt äußerst scharfe
Kritik an Verteidigungsminister Platter, der nur für den Fall der Stationierung aller Eurofighter in Zeltweg
entsprechende Gegengeschäfte als "möglich" bezeichnet hatte. Landeshauptmann Franz Voves hatte
gestern erklärt, dass die Steiermark nicht bereit sei, die gesamte Last der Stationierung ohne Ausgleich zu
tragen und eine Stationierung von nur neun Abfangjägern in Zeltweg in den Raum gestellt.
Kräuter: "Verteidigungsminister Platter hat im Mai 2003 vorgegaukelt, dass Zeltweg, Thalerhof und Linz-Hörsching
die Einsatzflugplätze seien. Die Abfangjägerausschreibung hat verlangt, dass die Jets auf zwei Flugbasen
stationiert werden, Günther Platter hat die Beschaffungsrichtlinien gebrochen und die Bevölkerung belogen."
Die weitere Aussage Platters, nur wenn alle 18 Eurofighter nach Zeltweg kämen, wären Gegengeschäfte
für die Region Aichfeld möglich, sei eine "unfassbare Frechheit und eine Verhöhnung der steirischen
Bevölkerung". Kräuter: "Von Wirtschaftsminister Bartenstein wurde ein Viertel des Gegengeschäftsvolumens
für die Steiermark in Aussicht gestellt. Bekanntlich ist die steirische Gegengeschäftslüge - Autoindustrie,
Flugzentrum, Joanneumskandal - längst entlarvt, im Aichfeld ist kein einziger Arbeitsplatz durch Gegengeschäfte
in Sicht. Im Gegenteil, die Lärm-, Schmutz- und Gefahrenbelastung wird im Tourismusbereich hunderte Arbeitsplätze
kosten."
Kräuter schließt in der für die Steiermark vollkommen unzumutbaren Eurofightersituation "zivilen
Widerstand" nicht aus: "Wenn alle politischen Anstrengungen scheitern, kein Lastenausgleich stattfindet
und die Steiermark ausschließlich die Belastungen zu tragen hat, wird es zu einer Radikalisierung der betroffenen
Bevölkerung kommen. Es wird Demonstrationen, Protestaktionen bis hin zu Blockademaßnahmen geben." |
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Murauer: Kräuter versucht erneut künstliche Aufregung zu erzeugen
Steiermark profitiert enorm von Eurofighter-Gegengeschäften
Wien (övp-pk) - "Günther Kräuter versucht offenbar wieder einmal, künstliche
Aufregung zu erzeugen", sagte ÖVP-Wehrsprecher Walter Murauer am Samstag (26. 11.) zu jüngsten
Aussagen von SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter. Verteidigungsminister Günther Platter
habe sich gestern im Rahmen der Verabschiedung der Draken hinsichtlich eines Ausgleichs gesprächsbereit erklärt.
"Kräuter sollte nicht vergessen, dass das Bundesheer ein wichtiger Arbeitgeber in der Region Aichfeld
ist. Derzeit gibt es rund 700 Arbeitsplätze. Durch die Stationierung der Eurofighter wird der Standort noch
weiter aufgewertet, sodass bis zu 1.000 qualifizierte Arbeitsplätze in der Region sein werden", so Murauer
weiter.
Hinsichtlich der Gegengeschäfte meinte der ÖVP-Wehrsprecher, Kräuter hätte sich mit einem Blick
in die Liste jener Unternehmen, von denen Gegengeschäfte für 2004 angerechnet wurden, längst persönlich
davon überzeugen können, dass "gerade in der Steiermark eine ganze Reihe von Unternehmen profitieren".
Die Liste reiche von AT&S über Böhler Uddeholm und Magna bis hin zu Pankl, "um nur einige Beispiele
zu nennen. Der Vorwurf einer 'Gegengeschäftslüge' ist entschieden zurückzuweisen und zudem eindeutig
widerlegt", so Murauer abschließend. |
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