Anstrengungen dürfen nicht nachlassen
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik ist am Donnerstag (24. 11.) mit ihrem bulgarischen
Amtskollegen Ivailo Kalfin zu einem Arbeitsgespräch zusammengetroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand
der Beitrittsprozess Bulgariens zur Europäischen Union. Darüber hinaus besprachen die Außenminister
bilaterale und regionale Themen. Plassnik informierte ihren Amtskollegen auch über die Schwerpunkte der österreichischen
EU-Präsidentschaft.
"Österreich tut alles, um Bulgarien auch in der Praxis auf dem Weg in die Europäische Union zu unterstützen.
Bulgarien hat in den vergangenen Jahren einen beeindruckenden Reformprozess durchgeführt. Insbesondere im
Umweltbereich hat die Europäische Kommission in ihrem Bericht Ende Oktober wichtige Fortschritte festgestellt.
Auch in wirtschaftlicher Hinsicht hat sich in Bulgarien vieles zum Positiven gewandelt: Es gibt ein starkes wirtschaftliches
Wachstum, eine relativ geringe Inflation und eine sinkende Arbeitslosigkeit", so Plassnik
"Dennoch dürfen die Anstrengungen Bulgariens nicht nachlassen. Insbesondere im Kampf gegen die Korruption
und die organisierte Kriminalität gibt es noch großen Reformbedarf. Wir unterstützen Bulgarien
auch weiterhin auf seinem Weg in die EU, so leitet das österreichische Justizministerium beispielsweise ein
Regionalprojekt zur Entwicklung des Justizbereiches am Westbalkan", so Plassnik.
Die Außenminister erörterten auch regionale Themen, die für beide Länder von Bedeutung sind:
"Unsere beiden Länder haben ein großes Interesse, dass die Länder des Westbalkan an die europäischen
Strukturen herangeführt werden. Österreich wird sich während seines Ratsvorsitzes aktiv dafür
einsetzen, dass dieser Annäherungsprozess entscheidend weitergeführt wird", so Plassnik.
"Die bilateralen Beziehungen mit Bulgarien sind ausgezeichnet. Auf EU-Ebene gibt es eine enge Zusammenarbeit.
Sowohl im wirtschaftlichen als auch im kulturellen Bereich ist Südosteuropa für Österreich ein wichtiger
Nachbar. Das zeigt sich auch an der erfolgreichen Veranstaltungstätigkeit unserer Botschaft in Sofia",
so Plassnik. |