Pröll: Radikalreform abgewendet – Sonderpaket für Österreich von 9 Mio.
Wien (bmlfuw) - Vor wenigen Minuten wurde nach zähen und intensiven Verhandlungen bis spät
in die Nacht eine Einigung der Landwirtschaftsminister über die Reform der Zuckermarktordnung erzielt. Ausgehend
vom ursprünglichen Vorschlag einer Radikalreform konnte Landwirtschaftsminister Josef Pröll gemeinsam
mit Partnern in allen von Österreich vorab kritisierten Punkten zum Teil weit reichende Zugeständnisse
erreichen und somit für Österreich dieser dennoch insgesamt für die Zuckerwirtschaft herausfordernden
Reform zustimmen. Pröll: „Es ist uns sowohl gelungen die kritischen Punkte dieser Reform zu entschärfen
als auch ein Sonderpaket für Österreich herauszuverhandeln. Die schwerwiegenden Auswirkungen des ursprünglichen
Vorschlags wurden damit verhindert. Die österreichischen Rübenbauern werden auch unter den Bedingungen
der neuen Zuckermarktordnung am europäischen Markt bestehen können."
Das Sonderpaket beinhaltet konkrete Angebote an die Rübenbauern um logistische Herausforderungen im Zuge der
neuen Rahmenbedingungen besser bewältigen zu können. Darunter fallen beispielsweise die Absicherung der
bestehenden Rübenlagerplätze sowie 9 Mio. Euro für Umstrukturierungen im Bereich Logistik, Regionalplanung
und Infrastruktur.
Mit dieser Reform, so Pröll, müsse nun ein Schlussstrich unter die Reformen im Bereich Landwirtschaft
gezogen werden. Nach der großen Agrarreform und nun der Zuckermarktreform sei die Botschaft sowohl an die
WTO als auch im Vorfeld der Finanzverhandlungen klar und unmissverständlich: „Die Landwirtschaft hat ihre
Leistungen erbracht, es ist an der Zeit für die anderen sich zu bewegen.“ |