LFU erhält beste Bewertung für EU-Projekt der Grünen Schule
Innsbruck (universität) - Im internationalen Ranking erhielt das EU-Projekt „Plantscience
Gardens“ des Botanischen Institutes der LFU Innsbruck in einem hochselektiven Auswahlverfahren die beste Bewertung
von 107 eingereichten Projekten. Es wird nun innerhalb des 6. Rahmenprogramms der Europäischen Kommission
im Programm „Science and Society“ über die Laufzeit von 24 Monaten mit einer Gesamtsumme von 700.000 Euro
finanziert.
Das Projekt Plantscience Gardens wurde von Dr. Suzanne Kapelari von der Grünen Schule der LFU in Zusammenarbeit
mit dem project.service.büro der LFU entwickelt. Es umfasst fünf Partner aus Europa. Die Innsbrucker
Arbeitsgruppe, bestehend aus VertreterInnen des Institutes für Botanik, des Botanischen Gartens und des projekt.service.büros,
sind für Koordination und Abwicklung verantwortlich. Rund 200.000 Euro des Gesamtbudgets fließen nach
Innsbruck.
Prominentester Partner in diesem Projekt ist der erste große und wissenschaftlich renommierteste sowie einflussreichste
Botanische Garten der Welt – Royal Botanic Gardens Kew in London. Weitere Partner sind das Institute of Education
of London University, das Naturhistorische Museum Trient und die University Botanic Gardens of Sofia University.
Gemeinsam entwickeln die ForscherInnen nun ein vierteiliges Unterrichtsprogramm, das zum Ziel hat, Partnerschaften
zwischen Botanischen Gärten und dem lokalen Schulsystem zu etablieren.
Unterrichtmaterial wird gemeinsam erarbeitet
Themenschwerpunkt dieses Unterrichtskonzepts ist die Artenvielfalt im Pflanzenreich. Neben dem Schutz und Erhalt
seltener oder vom Aussterben bedrohter Arten werden Aspekte wie die Verwendung verschiedener Pflanzen als Nahrungsmittel
oder Heilmittel aber auch die Idee, Schulgärten als Freiland- Klassenzimmer zu gestalten, behandelt. Die Schwerpunkte
des Unterrichtsmaterials entscheiden die nationalen Projektgruppen der vier Projektländer. Hier haben VertreterInnen
der nationalen Schulbehörde, SchuldirektorInnen, LehrerInnen, LehrerausbildnerInnen die Möglichkeit ihre
Ideen, Wünsche und Erwartungen an das künftige Unterrichtsmaterial einzubringen.
Die Begeisterung die Welt zu erforschen und zu entdecken, die viele Kinder in diesem Alter in sich tragen, soll
schon früh intensiviert und gefördert werden. Naturwissenschaftliches Denken und das Interesse, Antworten
auf Fragen selber herausfinden zu können, wird schon im Unterricht der Volksschule erprobt und geübt.
Mit Hilfe von vielfältigen Unterrichtsmaterialen und Lehrausgängen in Botanische Gärten der Region
lernen SchülerInnen die faszinierende Welt der Pflanzen und der Wissenschaft kennen.
Am 17. und 18. Oktober 2005 fand das erste Treffen der hochkarätigen internationale Arbeitsgruppe am Institut
für Botanik im Botanischen Garten statt, um erste Schritte zur weitern Vorgehensweise festzulegen. |