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Bildungspolitik |
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erstellt am
24. 11. 05
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Gehrer: Erst Bedarf an Integrationslehrern feststellen, dann Lösung vereinbaren
Vorgangsweise bei Verwaltungsreformgesprächen klar festgelegt
Wien (bm:bwk) - Die Vorgangsweise bezüglich der Integrationslehrerinnen und Integrationslehrer
wurde bei den Gesprächen zur Verwaltungsreform klar festgelegt. Bis zum Beginn des Schuljahres 2006/2007 soll
eine Lösung gefunden werden. Im Ergebnispapier heißt es wörtlich: "Bund, Länder und Gemeinden
sind von der Notwendigkeit der Verbesserung der Integration von Kindern nichtdeutscher Muttersprache überzeugt
und treten in Gespräche ein mit dem Ziel, eine einvernehmliche Lösung ab dem Schuljahr 2006/07
zu finden."
In den zwischen Ländern und Finanzministerium im Finanzausgleich vereinbarten Lehrer-Schüler-Maßzahlen
sind 2.400 Lehrerdienstposten für die Integration enthalten. Ursprünglich ist das Bildungsministerium
auf Basis der von den Ländern zur Verfügung gestellten Daten von einem Bedarf von bis zu 300 zusätzlichen
Dienstposten für Integrationslehrerinnen und Lehrern als Abrufkontingent ausgegangen. Die Länder haben
jedoch verschiedene andere Zahlen – 500, 700, 800 als zusätzlichen Bedarf genannt. Deshalb wird in den nächsten
Tagen wie mit den Ländern vereinbart evaluiert, wie hoch der Bedarf tatsächlich ist. |
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Gusenbauer: ÖVP-Streit auf dem Rücken der Kinder
Wien (sk) - Die ÖVP trage auf "absolut verantwortungslose Weise auf dem Rücken der
Kinder" ihren internen Konflikt über die Integrationslehrer und ihre Bezahlung aus, erklärte SPÖ-Vorsitzender
Alfred Gusenbauer am Mittwoch (23. 11.) am Rande des Alfred Dallinger-Symposiums in Wien. "Die heiße
Kartoffel Integrationslehrer wird zwischen Bildungsministerin und Finanzminister hin und her geschoben. Auf der
Strecke bleiben die Kinder", so Gusenbauer.
Wie groß mittlerweile die Unzufriedenheit der ÖVP-Landeshauptleute mit der Politik Schüssels ist,
beweise alleine die Tatsache, dass der heutige ÖVP-Vorstand "landeshauptleutelos" war. Auch die
Landeshauptleute seien die Leidtragenden dieser Politik – "erst bekommen sie 300 zusätzliche Integrationslehrer
zugesichert, dann macht Gehrer das Versprechen wieder rückgängig", so der SPÖ-Vorsitzende.
Die SPÖ bleibe dabei: "Wir unterstützen die Forderung der Landeshauptleutekonferenz nach 700 Integrationslehrern." |
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Brosz: Ohne Zusicherung von 300 zusätzlichen IntegrationslehrerInnen Einspruch im Bundesrat
Wien (grüne) - Ministerin Gehrer hat im gestrigen Unterrichtsausschuss des Parlaments die in den Erläuterungen
zum Schulpaket II festgehaltene Zusicherung rückgängig gemacht, dass 300 zusätzliche IntegrationslehrerInnen
beschäftigt werden sollen. "Gehrer vertritt plötzlich die Auffassung, dass trotz der Kürzungen
der letzten Jahre genügend LehrerInnenposten zur Verfügung stehen. Wir haben ja schon viel erlebt, aber
dass sich Regierungsparteien im Ausschuss nicht mehr zur Regierungsvorlage bekennen, ist selbst unter schwarz-orange
etwas Neues. Offenbar beißt Ministerin Gehrer bei der Forderung nach zusätzlichen Dienstposten bei Minister
Grasser auf Granit", so der Bildungssprecher der Grünen, Dieter Brosz. "Die Grünen werden dem
Schulpaket II zustimmen, wenn bis zur nächsten Nationalratssitzung 300 zusätzliche LehrerInnenposten
garantiert werden. Wenn das nicht der Fall ist, wird das Schulpaket II im Bundesrat beeinsprucht," erklärt
Brosz.
"Wir sind schon gespannt, ob sich auch die BundesrätInnen der Regierungsparteien einem Einspruch anschließen
werden. Die Landeshauptleutekonferenz hat einstimmig zusätzliche 800 LehrerInnenposten verlangt. Wenn Ministerin
Gehrer nicht einmal 300 garantieren kann, sollten auch ÖVP und BZÖ der Forderung ihrer Landeshauptleute
mit einem Einspruch Gewicht verleihen. Die Grünen werden auf jeden Fall eine Stellungnahme der Landeshauptleute-
konferenz einfordern," so der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundesrat, Stefan Schennach. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen
aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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