Wien (ba-ca) - Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA)200
Millionen Euro in Form von zinsgünstigen Krediten zur Verfügung. EIB- Vizepräsident Wolfgang Roth
und BA-CA Vorstand Regina Prehofer haben am Mittwoch (23. 11.) die Kreditverträge unterzeichnet. Damit
kann die BA-CA Unternehmen, besonders Klein- und Mittelbetrieben (KMU), sowie Gemeinden günstige Finanzierungen
einräumen. Die EIB-Mittel sind mehrheitlich für Investitionen der KMU, für Infrastrukturvorhaben
und die Förderung strukturschwacher Regionen gewidmet. Die aktuelle EU-Regionalförderung läuft mit
Ende 2006 aus, womit durch die heute bereitgestellten Gelder für weite Teile Österreichs letztmals günstige
Mittel zur Verfügung stehen. Prehofer: "Die EU wird Österreich ab 2007 deutlich weniger Regionalförderung
einräumen. Mit den neuen EIB-Mitteln von 150 Millionen Euro können wir hier nochmals günstig Investitionen
ermöglichen."
50 der 200 Millionen Euro stammen aus der neu eingerichteten Kreditlinie für größere Mittel-betriebe.
Die "Mid Cap-Kreditlinie" der EIB für Investitionen mit Projektkosten zwischen 25 und 50 Millionen
Euro wird in Österreich nur von der BA-CA angeboten. Damit schließt die Bank eine Lücke in ihrer
Produktpalette: Bislang gab es bloß für KMU-Projekte zwischen 40.000 und 25 Millionen Euro sowie für
große Vorhaben ab 50 Millionen gestützte Kredite. Konkret können die Konditionen um einen halben
Prozentpunkt p.a. unter den marktüblichen Kosten liegen, was bei kommerziellen Finanzierungen einen großen
Vorteil darstellt.
BA-CA in Österreich: Marktanteil bei EIB-Krediten liegt bei 50%
Die BA-CA ist mit deutlichem Abstand der wichtigste Partner der EIB in Österreich und in Zentral-
und Osteuropa (CEE). Derzeit hat die BA-CA Kredite der EIB in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Euro für
ihr Finanzierungsgeschäft zur Verfügung. Diese Summe macht exakt 50 Prozent der an österreichische
Banken vergebenen EIB-Darlehen aus. In CEE sind 27 Prozent der EIB-Darlehen an die lokalen Töchterbanken der
BA-CA gegangen, womit die BA-CA Gruppe auch dort der wichtigste Partner der EIB ist. Als Teil der neuen UniCredit-Gruppe,
die für CEE verantwortlich ist, kommen hierbei von Seiten der Unicredit zusätzlich vier Prozent Marktanteil
hinzu.
Die EIB ist die Finanzinstitution der EU
Sie hat die Aufgabe, die politischen Ziele der EU zu unterstützen. Eigentümer der Bank sind die
EU-Mitgliedstaaten. Die EIB gewährt Darlehen für wirtschaftlich tragfähige Investitionen. Sie refinanziert
ihr Kreditgeschäft durch die Aufnahme von Anleihen auf den internationalen Kapitalmärkten. Das ausgezeichnete
Rating (AAA) erlaubt es der EIB, auf den Kapital-märkten Mittel zu günstigen Zinssätzen aufzunehmen.
In den letzten fünf Jahren (2000-2004) hat die EIB Darlehen von nahezu 200 Milliarden Euro vergeben, besonders
für Investitionen in wirtschaftsschwachen Regionen Europas und in den neuen Mitgliedstaaten der Europäischen
Union. |