Innsbruck (rms) - "Shopping Center Tyrol, die bauliche Entwicklung des Areals der ehemaligen Lodenfabrik
und die Gestaltung des Platzes westlich der Igler Aegidius Kirche waren die Schwerpunkte, mit denn sich die Stadtregierung
am 23. November befasste. "Drei große Projekte, die für die Stadtentwicklung von Bedeutung sind",
so Bgm. Hilde Zach in einem Pressegespräch nach dem "kurzen aber inhaltsreichen Stadtsenat" am 23.
November, gemeinsam mit StR. Dr. Georg Gschnitzer und Magistratsdirektor Dr. Christoph Platzgummer. Das einstimmige
"Ja" zum Gestaltungsbeirat für das Projekt KaufhausTyrol könnte zu einem "Probelauf"
für eine permanente Einrichtung werden. Innsbrucks Bürgermeisterin: "Der Beirat ist eine Qualitätssicherung."
Nach den guten Erfahrungen anderer Städte (Salzburg und Feldkirch etwa) wird sich nun auch in Innsbruck ein
Gestaltungsbeirat mit dem Großprojekt Kaufhaus Tyrol befassen "Für dieses große Areal unbedingt
erforderlich;" betont Planungsstadtrat Dr. Georg Gschnitzer: "Die massiven Veränderungen zwischen
Maria -Theresien-Straße und Erlerstraße erfordern eine hohe Bauqualität."
Das neue Innsbrucker zentrale Shopping Center wird der Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg begutachten: Bewährt,
international und hochqualifiziert besetzt - mit Univ. Prof. Arch. DI Rüdiger Lainer (Wien), Mag. Arch. Marta
Schreieck (Wien, IR Nathalie de Vries (Rotterdam), Arch. DI Ursula Spannberger (Salzburg), Univ. Prof. DI Dr. Karl
Jormakka (Wien) und Univ-Prof. Arch. DI Hannelore Deubzer (Berlin/München).
Vom Gestaltungsbeirat wird das von den Betreibern geplante, fertige Projekt beurteilt. Der Beirat wird sich "massiv"
damit beschäftigen, was vertretbar und machbar ist. Das Urteil ist verbindlich - bei Nichteinhalten wird die
Baugenehmigung nicht erteilt. Dieses zusätzliche Experten-Gremium für das Shopping Center Tyrol sieht
Planungsstadtrat Gschnitzer "als Probegalopp für einen generellen Gestaltungsbeirat". Legistisch
möglich ist dieser Beirat seit der letzten Änderung der Tiroler Bauordnung und ist auch als Budgetposten
mit 80.000 Euro im Stadtbudget bereits angedacht. (Für die Aktivitäten des Salzburger Beirates in Sachen
Kaufhaus Tyrol wird mit Kosten von 6000-8000 Euro gerechnet)
Wohnprojekt in bester Lage
Rund 400 Wohnungen sollen auf dem Areal der ehemaligen Lodenfabrik (General-Eccher- Straße) entstehen.
Bereits 2003/04 befasste sich Europan-Österreich (39 Architekten nahmen daran teil) mit der Gestaltung - mit
keinem befriedigenden Ergebnis. Nunmehr haben sich der Grundeigentümer, die Baur-Foradori GmbH, und die Bauträger
Neue Heimat Tirol/Zima über die Entwicklung und Umsetzung eines Wohnprojektes geeinigt.
Als erster Schritt ist ein geladenes, einstufiges Wettbewerbsverfahren vorgesehen. "Mit Wettbewerben haben
wir sehr gute Erfahrungen gemacht", begrüßt StR. Gschnitzer diesen Weg: "Hier entsteht ein
Bauvorhaben von großer Bedeutung für die Stadt in zentraler Lage mit bester Infrastruktur." Dem
neuerlichen (einstufigen) Wettbewerbsverfahren stimmte der Stadtsenat einstimmig zu.
Ein Igler Zukunftsgebiet
Nach dem Auflassen der Polizeistation Igls und dem Kauf dieser Liegenschaft durch die Stadt ist der Weg
frei für eine Neugestaltung des Platzes westlich der St. Ägidiuskirche - "eine Igler Zukunftsgebiet",
so Bgm. Hilde Zach. Der derzeitig kleine Kirchenvorplatz (im Besitz der Stadt) kann nun durch Einbeziehung des
neuen Grundstückes und einem Teil des öffentlich genutzten Serlesweges zu beachtlichen 340 Quadratmetern
ausgebaut werden. Mit der Gestaltung wurde Arch. Martin Scharfetter betraut - der sein "Igler Feeling"
bereits mit der Planung des Musikpavillons zeigen konnte. |