ARBÖ: Nicht nur an den Fahrzeugrücklichtern orientieren  

erstellt am
22. 11. 05

Fahrweise unbedingt den Wetter- und Straßenverhältnissen anpassen
Wien (arbö) - Speziell bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Eis- oder Schneeglätte sowie schlechter Sicht ist es lebensnotwendig, mit angemessener Geschwindigkeit unterwegs zu sein und sich nicht ausschließlich an den Rücklichtern des vorausfahrenden Fahrzeuges zu orientieren, sondern ausreichenden Sicherheitsabstand einzuhalten, so der ARBÖ. Denn auf Schnee und Eis schlittert es sich vom Stau sehr leicht in einen Serienunfall.

Widrige Straßen- und Wetterverhältnisse fordern die volle Konzentration der Fahrzeuglenker. Eine kurze Unachtsamkeit oder ein Fahrfehler kann bereits zu einer Katastrophe führen. Ein Sicherheitsabstand von zirka zehn Metern bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit 130 km/h auf der Autobahn ist zu viel wenig! Schließlich beträgt der Bremsweg auf Glatteis rund 800 Meter!

Faustregel für den richtigen Mindest-Sicherheitsabstand (außerhalb von Ortschaften)

  • bei trockener Fahrbahn: halber Tachowert in Metern (Beispiel: bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h sollte der Abstand mindestens 30 Meter betragen)
  • auf Schneefahrbahn: Tachowert in Metern (bei 60 km/h - 60 Meter)
  • auf glatter Fahrbahn: Tachowert in Metern mal zwei (bei 60 km/h - 120 Meter)


ARBÖ-Tipps, falls das Fahrzeug ins Schleudern gerät

  • Ruhe bewahren. In jene Richtung lenken, in die das Heck ausbricht. Tritt das Schleudern beim Bremsen auf, sofort Bremse lösen. Während des Korrekturvorganges auf keinen Fall bremsen.
  • Beim mechanischen Getriebe die Kupplung treten, dadurch haben auch die angetriebenen Räder vollen Griff.
  • Sollte das Fahrzeug über kein ABS (Antiblockiersystem) verfügen, so ist die altbekannte "Stotterbremse" noch immer am wirkungsvollsten.
  • Unnötige Überholmanöver und ruckartige Lenkbewegungen unbedingt vermeiden.
  • Mit niedriger Drehzahl fahren.
  • In Kurven möglichst nicht beschleunigen oder bremsen.

Schleudern kann trainiert werden
Theoretisches Wissen ist wichtig, aber noch wichtiger ist, Schleudern auch praktisch mit dem eigenen Auto zu trainieren. Geübt werden können gefährliche Situationen im Straßenverkehr beim Fahrsicherheitstraining, dass der ARBÖ in seinen Trainings-Zentren anbietet.

Informationen auch unter http://www.fahrsicherheitszentren.at.

     
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