Bundespräsident Dr. Fischer eröffnete St. Pöltens neue Wasserwelt
St. Pölten (rms) - 40 Jahre nach dem ersten Hallenbad in St. Pölten hat die NÖ Landes-
hauptstadt nun eine "neue Wasserwelt" für Urlaub mitten in der Stadt. Bundespräsident Dr. Heinz
Fischer eröffnete am Samstag (03. 12.) die Aquacity St. Pölten. Für
Aquacity St. Pölten-Eröffnung mit Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Bürgermeister
Mag. Mattias Stadler und Schwimmstar Markus Rogan
Foto: Magistrat der Stadt St. Pölten |
den sportlichen Höhepunkt sorgte Schwimmstar Markus Rogan, der mit 25,19 sec. einen "neuen Tagesrekord"
aufstellte.
Bürgermeister Mag. Matthias Stadler erinnerte in seiner Eröffnungsrede an den Beginn der Bauarbeiten
im April 2004, für die sein Vorgänger, Willi Gruber, den Grundstein gelegt hatte. "Rund zehn Millionen
Euro hat die Stadt St. Pölten in dieses Projekt investiert". Stadler bewertet das vielfältige Beckenangebot
und den gut durchdachten Sauna-, Wellness- und Kinderbereich als zeitgemäße Lösung und lobte die
hervorragende Kooperation zwischen Architekt und Bauverwaltung im Magistrat.
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer meinte in launiger Art: "Ich bin heute gerne nach
St. Pölten gekommen. Weil es ein wichtiges kommunales Projekt ist. Es hat mir imponiert, dass
mir ein Bürgermeister bereits im Februar die exakte Uhrzeit von einer Eröffnung im Dezember nennen konnte.
Franz Jonas hatte das erste Bad hier 1966 eröffnet. Er war ein guter Freund meines Vaters, beide Esperantolehrer.
Es ehrt mich, 39 Jahre später, dieser guten Tat nachzufolgen". Markus Rogan überreichte dem Bundespräsidenten
als "Erinnerungspräsent" einen "Haifisch-Badeanzug", natürlich in rot-weiß-rot.
Bei der ökomenischen Segnung bewertete Pfarrer Herbert Graeser - mit der evangelischen Kirche Nachbar der
Aquacity - das Projekt positiv: "Es geht hier nicht allein um Sport, das ist ein Gesamterlebnis, wie schon
der Name Aquacity ausdrückt." Diözesanbischof DDr. Claus Küng: "Ich bin beeindruckt, was
in unserer Zeit möglich ist, wie viel von der öffentlichen Hand für unsere Gesundheit getan wird."
Angesprochen auf seine vielfachen Erfolge, darunter zweimal Europameister und zweifacher Medaillengewinner der
Olympischen Spiele von Athen, erklärte Markus Rogan vor dem offiziellen "Anschwimmen" zur Eröffnung:
"Man muss dafür auch hart trainieren. Hier in
St. Pölten sind ideale Bedingungen dafür". Beim 50m-Rücken-Schwimmen im neuen Becken "siegte"
Rogan gegen seine "Herausforderer" Blaz Medvesek (Slowenien) und Gordan Kozulj (Kroatien).
Der Eröffnung wohnte viel Prominenz aus Wirtschaft, Kultur, Sport und Politik bei. Darunter LandeshauptmannStv.
Heidemaria Onodi, Bezirkshauptmann HR Dr. Johannes Kronister, die Nationalräte Beate Scharsching und Otto
Heinzl, Landtagsabgeordneter Otto Kernstock, VizebürgermeisterIn Susanne Kysela und Ing. Johannes Sassmann
und nahezu der gesamte Stadt- und Gemeinderat St. Pöltens. Unter den Ehrengästen auch NÖ Militärkommandant
Generalmajor Prof. Mag. Culik, Landesgerichtspräsident HR Dr. Kurt Leitzenberger, Landesfeuerwehrkommandant
Wilfried Weissgärber, Branddirektor Dietmar Fahrafellner, Leiner-Geschäftsführer Werner Grassmann
und der Leiter des Immobilienkonzerns von Raiffeisen, Mag. Alfred Greimel, KWI-Vorstandsdirektor Dr. Josef Wildburger
sowie Kabarettist Alexander Bisenz.
Dank und Anerkennung sprach Bürgermeister Mag. Stadler speziell dem Management von Raiffeisen, ORF und NÖN
aus, die die Eröffnung der Aquacity St. Pölten mitgetragen hatten. Dem offiziellen Eröffnungsakt
folgte ein Wochenende der "offenen Tür" zum Erkunden und Probeschwimmen. Riesiger Andrang herrscdhte
erwartungsgemäß bei der "Bademodenschau" von einst bis jetzt und bei der Autogrammstunde von
Markus Rogan.
Die Anfänge des Badens in St. Pölten reichen mit Sicherheit in die Römerzeit zurück. Reste
von Thermenanlagen wurden im Bereich des heutigen Domplatzes und im Hause Kremser Gasse 14 ergraben. Die erste
mittelalterliche Badestube in St. Pölten ist urkundlich 1286. Bereits 1887 wurde das städtische Dampf-
und Wannenbad eröffnet, aus dem später das Hallenbad entstanden ist. Für die zeitgemäßen
Zubauten jetzt wurden 260 Tonnen Stahl und
3100 m³ Beton verbaut und 97 km Kabel verlegt. |