Fast 60.000 (Wieder-)Einstellungszusagen im November, bis zum Jänner
wird die Zahl der Einstellungszusagen auf über 100.000 ansteigen
Wien (bmwa) - Von den 257.270 im November arbeitslos gemeldeten Menschen haben insgesamt 58.408 von
ihrem Arbeitgeber bereits eine Einstellungszusage. Das sind um 5.124 oder 9,6 Prozent mehr als im November des
Vorjahres. Damit hat derzeit fast jeder vierte Arbeitslose eine (Wieder-)Einstellungszusage für einen Arbeitsplatz.
Der Anstieg bei den (Wieder-)Einstellungszusagen, so Arbeitsminister Bartenstein, hänge mit der steigenden
Beschäftigung in den Saisonbranchen, insbesondere im Tourismus zusammen. Steigende Beschäftigung in diesen
Branchen führe in der Nichtsaison auch zu steigender Arbeitslosigkeit. Ein Beispiel: Ein neues Ski- und Sporthotel,
das im Sommer eröffnet wurde, beschäftigt während den Sommermonaten und in der Skisaison 50 neue
Arbeitnehmer. In der Nichtsaison, etwa im Oktober oder November, beschäftigt der Hotelbetreiber aber nur ein
Drittel der Mitarbeiter - oder, falls er das Hotel ganz schließt, niemanden. Die betroffenen Mitarbeiter
melden sich für wenige Monate arbeitslos und werden in diesen Monaten in der Statistik als Arbeitslose gezählt,
auch wenn sie nicht auf Arbeitssuche sind. Dadurch entsteht der - auf den ersten Blick scheinbar paradoxe - Effekt,
dass steigende Beschäftigung in Saisonbranchen auch zu steigenden Arbeitslosenzahlen führt. Diese Entwicklung,
so Bartenstein, sei nicht nur im Tourismus sondern auch in der Baubranche zu beobachten.
So hatten letzten Winter, Ende Jänner 2005, 99.744 der arbeitslosen Personen bereits eine Einstellzusage für
einen neuen Arbeitsplatz. Diese Zahl wird wegen der weiter steigenden Beschäftigung im heurigen Winter aller
Voraussicht nach auf über 100.000 ansteigen. Damit wird im Jänner kommenden Jahres nahezu jeder dritte
Arbeitslose bereits seinen nächsten Arbeitgeber kennen. |