Fortsetzung von "Spurensuche und Friedensdialog" in Tel Aviv - Große Wiedersehensfreude
bei Altkärntnern in Israel
Klagenfurt (lpd) - Im Juli 2003 gab es ein besonderes Ereignis, das Landeshauptmann Jörg Haider
initiiert hatte: Altkärntner aus Israel waren mit ihren Kindern und Enkelkindern in ihre ehemalige Heimat
gekommen und gingen gemeinsam auf Spurensuche. Insgesamt 51 Personen verbrachten auf Einladung von LH Haider zwei
Urlaubswochen in Kärnten. Das Land zeigte sich einmal mehr als Region des Friedens und war das erste Bundesland,
welches durch den Nazi-Terror Vertriebene wieder in die alte Heimat eingeladen hat. Dies sollte nicht einmalig
sein, wie alle Beteiligten damals betonten. Daher gab es jüngst eine Fortsetzung dieser Begegnung und Friedensaktion.
Der Landeshauptmann hatte zugesichert, die Kontakte weiterhin aufrechtzuerhalten und zu vertiefen.
Vor wenigen Tagen organisierte das Land Kärnten unter der Leitung von Gernot Steiner und Christine Kogler
in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Botschaft in Tel Aviv einen unterhaltsamen Kärnten-Nachmittag.
Der Einladung seitens von LH Haider kamen 26 Altösterreicher sowie einige Kinder und Enkelkinder gerne nach.
Zu Gast war auch ein Vertreter der österreichischen Botschaft in Tel Aviv.
Das Restaurant Giacometti in Shaol Hamelech, im Zentrum Tel Avivs leistete ein ausgezeichnetes Service und verwöhnte
die Teilnehmer mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Heimat. Dekoration und Weihnachtsgepäck waren
aus Kärnten mitgebracht worden. Besonders erfreut waren die Altkärntner von den Darbietungen des Kärntner
Musikduos Klaus Tschaitschmann und Arthur Putzer, die alte Kärntner Volkslieder darboten und für heimatliche
Stimmung sorgten. Beim "Schneewalzer" etwa wurde auch kräftig mitgesungen.
Der Sprecher der Altösterreicher, wie schon vor zwei Jahren in Kärnten, Katriel Fuchs aus Haifa, bedankte
sich im Namen aller bei LH Haider für diesen so gelungenen Kärnten-Tag und gab in seiner Dankesrede äußerst
bewegt zum Ausdruck, dass es in der Heimat noch Politiker gebe, die die Heimatvertriebenen nicht vergessen haben.
In den Tischgesprächen äußerten die Teilnehmer auch die Hoffnung auf ein Wiedersehen anlässlich
des Treffens aller Auslandsösterreicher im nächsten Jahr. Friedrich Weinreb, nunmehr 86 Jahre alt, überreichte
der Delegation eine Briefmarke aus dem Jahre 1920, anlässlich der Kärntner Volksabstimmung geprägt,
die er bisher "wie seinen Augapfel gehütet hat." Er habe jetzt im Alter keine Verwendung mehr -
seine Kinder hätten keinen Bezug - und so meinte er, dass diese Briefmarke in den Händen von Kärntnern
"bessere Dienste" leisten würde. Es war ein gelungener Nachmittag, der den Altkärntern große
Freude, Anerkennung und Heimatgefühl vermittelte. |