Wien 2006: 56 Mio. Euro mehr Mittel für Arbeitsmarkt  

erstellt am
02. 12. 05

Wien (rk) - "Die österreichische Rekordarbeitslosigkeit mit dem österreichweit höchstem Novemberwert seit 1945 schlägt voll auch auf den Wiener Arbeitsmarkt durch. Dass der Anstieg mit 3,1 Prozent gegenüber dem November des Vorjahres in Wien niedriger ist als in den meisten anderen Bundesländern, ist dabei kein Trost", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder am Freitag (02. 12.).

"Erfreulich ist hingegen die Entwicklung am Wiener Lehrstellenmarkt. Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist um 17 Prozent zurückgegangen, der Rückgang ist damit deutlicher als die österreichische Gesamtentwicklung mit einem Anstieg von 0,2 Prozent. Die Zahl der offenen Lehrstellen ist sogar um 51,1 Prozent gestiegen. Ich sehe darin eine Bestätigung der gemeinsamen Anstrengungen, die die Lehrstellenakquisition, die Blum 06- Initiative, Lehrlingsstiftungen, JASG-Lehrgänge sowie die Programme des Wiener ArbeitnehmerInnenförderungsfonds (waff) und des AMS Wien umfassen", so Rieder weiter.

"Wir reagieren auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt, die auch in den kommenden Monaten keine Entspannung erwarten lässt, damit, dass wir im Voranschlag 2006 für Wirtschaftsförderung und Arbeitsmarkt insgesamt 192 Millionen Euro zur Verfügung stellen, wovon 56 Millionen Euro allein für den Arbeitsmarkt bereitstehen, das ist deutlich mehr als bisher", so Rieder weiter.

Die Steigerung der Arbeitslosigkeit betrifft vor allem junge Menschen und Frauen und dabei vor allem Ausländer. Branchenbezogen liegt der Schwerpunkt im Dienstleistungssektor, während die Arbeitslosigkeit am Bau geringfügig gesunken ist. In erster Linie sind von der Arbeitslosigkeit Personen betroffen, die über keine abgeschlossene Schulausbildung verfügen. Hingegen ist die Arbeitslosigkeit bei Personen mit Lehr- oder Fachschulabschluss zurückgegangen.

"Mit Recht ist deshalb die Förderung von gering qualifizierten Personen, die einen Schul- oder Lehrabschluss nachholen wollen, ein zentraler Punkt im Maßnahmenpaket des waff. So ermöglicht das Programm PISA Plus das Nachholen von Lehrabschlüssen, das Bildungskonto steht allen Wienern zur Höherqualifikation offen. Dass gemeinsame Programme von waff und AMS gut funktionieren, zeigt auch der Personalfinder, mit dem Ergebnis, dass die Zahl der beim AMS gemeldeten offenen Stellen um insgesamt 58,3 Prozent gestiegen ist. Das ist vier Mal so viel wie im Österreichschnitt", schloss Rieder.
     
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