2002 – 2004: Alleinunfälle forderten fast 1.000 Todesopfer im Straßenverkehr und damit
mehr als ein Drittel (36%) aller Verkehrstoten
Wien (statistik austria) - „Alleinunfälle“ (Unfälle mit nur einem beteiligten Fahrzeug)
ereigneten sich in den Jahren 2002 – 2004, die meisten davon auf Freilandstraßen (70%). Dies ergab eine Detailanalyse
der Statistik Austria.
„In den letzten drei Jahren wurden insgesamt rund 129.300 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden
registriert, davon waren rund 28.600 Alleinunfälle. Diese forderten fast 1.000 Verkehrstote und damit mehr
Todesopfer als Unfälle im Begegnungsverkehr (Frontal- und Streifkollisionen), bei denen rund 800 Personen
ums Leben kamen“, berichtet Eva Dietl, Unfallstatistikerin in der Statistik Austria.
Ursache für Alleinunfälle sind hauptsächlich Fahrfehler infolge überhöhter Geschwindigkeit.
Die Tendenz zu derartigen Fahrfehlern wird durch Unaufmerksamkeit, Ermüdung und Alkohol noch verstärkt.
Alleinunfälle sind meist Abkommensunfälle und äußerst folgenschwer. Der Aufprall auf feste
Hindernisse oder Bäume erhöht dabei die Unfallschwere. Der Anteil der Alleinunfälle am Gesamtunfallgeschehen
beträgt 22%, der Anteil der bei Alleinunfällen tödlich Verunglückten an allen Verkehrstoten
allerdings 36%.
Zu Alleinunfällen kommt es vor allem im Freiland (70%), tödliche Alleinunfälle konzentrieren sich
sogar zu 82% auf Freilandstraßen.
Jeder zweite tödlich verunglückte Jugendliche war Opfer eines Alleinunfalls
Der Anteil Jugendlicher an allen unfallbeteiligten Lenkern beträgt 26%, bei den Alleinunfällen jedoch
sogar 42%. Das heißt, dass Jugendliche im Alter von 15-24 Jahre überdurchschnittlich oft Alleinunfälle
verursachen.
„Mehr als 600 Jugendliche verstarben von 2002 – 2004 infolge von Verkehrsunfällen. Jeder zweite getötete
Jugendliche war Opfer eines Alleinunfalls. Bei den übrigen Getöteten beträgt der Anteil hingegen
32%“, betont Eva Dietl.
Noch höher ist der Anteil bei den jugendliche PKW-Insassen: Mehr als die Hälfte (55%) der im Pkw getöteten
Jugendlichen verunglückte bei Alleinunfällen.
Bundesländer: In Kärnten jeder 2. tödliche Unfall im Freiland ein Alleinunfall
Betrachtet man die tödlichen Unfälle auf Freilandstraßen, so sind 42% davon Alleinunfälle.
Noch höher ist dieser Anteil in einigen Bundesländern: in Kärnten (50%) ist jeder zweite tödliche
Verkehrsunfall im Freiland ein Alleinunfall, in der Steiermark (47%) und in Niederösterreich (44%) beinahe
jeder zweite. |