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Verkehrspolitik |
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erstellt am
01. 12. 05
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Tempo 160-Teststrecke
Die erste "Tempo 160 - Teststrecke in Österreich wird ab 2. März 2006 Realität
Wien (bmvit) - Dies gab Vizekanzler Verkehrsminister Gorbach in Rahmen eines Pressegespräches
am Mittwoch (30. 11.) bekannt. Dann darf auf einem zwölf Kilometer langen Teilstück der Tauernautobahn
(A10) zwischen Spittal Ost und Paternion für zwei bis drei Monate - und wenn die Witterungs- und Verkehrsverhältnisse
es zulassen - die bis jetzt geltende Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h um 30 Stundenkilometer überschritten
werden. |
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Krainer: Wann bremst der Umweltminister den Verkehrsminister ein?
Gorbach ist "unguided missile in der österreichischen Bundesregierung"
Wien (sk) - Heftige Kritik erntet Verkehrsminister Gorbach von SPÖ-Umweltsprecher Kai Jan Krainer
wegen Tempo 160 auf Österreichs Autobahnen. "Mit Tempo 160 rast Gorbach gegen Vernunft, Sicherheit und
Gesundheit", so Krainer gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Für den SPÖ-Umweltsprecher spricht
alles gegen die Einführung von Tempo 160. "Braucht der Verkehrsminister tatsächlich einen Beweis
dafür, dass Tempo 160 mehr Feinstaub und Treibhausgasemissionen verursacht, dass Tempo 160 den Verkehrslärm
eindeutig erhöht, dass höhere Geschwindigkeit mehr Verkehrstote mit sich bringt?", so Krainer.
Es sei völlig unverständlich, so der SPÖ-Umweltsprecher, warum der Verkehrsminister alle Argumente
gegen die Einführung von Tempo 160 negiert. Zahlreiche Studien würden eindeutig belegen, dass ein PKW
mit Tempo 160 mehr Treibstoff verbraucht und daher auch mehr Treibhausgase emittiert werden, dass ein PKW mit Tempo
160 mehr Feinstaub produziert als ein PKW, der langsamer unterwegs ist, dass ein PKW mit Tempo 160 mehr Verkehrslärm
produziert als einer, der langsamer unterwegs ist, dass der Bremsweg eines PKWs mit Tempo 160 länger ist als
von einem, der langsamer unterwegs ist. Die Liste ließe sich noch weiter führen. SPÖ-Umweltsprecher
Kai Jan Krainer forderte abschließend: "Stoppt Gorbach". |
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Scheuch: Unsachliche Kritik zeigt, dass BZÖ-VK Gorbach richtig liegt!
Pilotversuch wird Fakten auf den Tisch legen
Wien (bzö) - "Die unsachliche Kritik an BZÖ-Vizekanzler Hubert Gorbach nach der Bekanntgabe
der Teststrecke für Tempo 160 zeigt, wie richtig das Bündnis mit seiner Politik für die Bevölkerung
liegt. Aus dieser gekünstelten Hysterie spricht der blanke Neid. Alle Verhinderer, die bis jetzt getönt
haben, dass es Tempo 160 auf Österreichs Autobahnen nie geben wird, wurden Lügen gestraft", stellte
Bündnissprecher DI Uwe Scheuch am Mittwoch (30. 11.) fest.
Gorbach habe mit seinem Vorschlag, Tempo 160 auf geeigneten Strecken einzuführen, lediglich der Realität
ins Auge geblickt. "Es ist Tatsache, dass sich ein großer Teil der Autofahrer nicht an Tempo 130 hält.
Wenn es die Verkehrs- und Witterungssituation zulässt, ist daher auf gut ausgebauten Autobahnstrecken nichts
gegen Tempo 160 einzuwenden. Die Verkehrssicherheit hat für BZÖ-Vizekanzler Gorbach natürlich auch
weiterhin oberste Priorität", betonte der Bündnissprecher.
"Wenn sich Profikritiker, wie u.a. die Oppositionsparteien und Pseudoorganisationen so vordergründig
panisch gegen einen Pilot-Versuch wehren, ist das der Beweis dafür, dass das Bündnis mit seiner Politik
am richtigen Weg ist. Das BZÖ setzt auch um, was es verspricht", so Scheuch abschließend. |
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Van der Bellen: Gorbach auf Tempo 160-Amokfahrt
Verkehrsminister gefährdet Menschenleben
Wien (grüne) - "Das sture Festhalten des Verkehrsministers auf Tempo 160 lässt nur
einen Schluss zu: Gorbach befindet sich auf Amokfahrt. Bundeskanzler Schüssel und die ÖVP haben ihm einen
Freibrief für diesen Unsinn in die Hand gegeben und sind daher mitverantwortlich", so Alexander Van der
Bellen, Bundessprecher der Grünen. Tempo 160 ist an sich verantwortungslos, es auf einer zweispurigen Autobahn
zu testen, ist die Quadratur der Verantwortungslosigkeit.
Die Erhöhung des Tempolimits auf Autobahnen führt nach allen einschlägigen Untersuchungen zu einer
Zunahme der Häufigkeit und Schwere von Unfällen und erhöht damit dem Todesrisiko. Es erhöhen
sich Schadstoffausstoß und Lärm um etwa ein Drittel, der Treibstoffverbrauch erhöht sich deutlich.
"Gorbach vermindert die Verkehrssicherheit und schädigt die Gesundheit und Umwelt", so Van der Bellen.
Wenig verwunderlich ist, dass alle vernünftigen Landeshauptleute die Einrichtung einer Teststrecke abgelehnt
haben und nur Gorbachs Parteifreund Haider zustimmte. "Gorbach soll endlich seine Ankündigung wahrmachen
und sich zur Bodenseeschifffahrt zurückziehen", so Van der Bellen. |
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ARBÖ: Kärntner Teststrecke erfüllt Gorbachs eigene Vorgaben
nicht
Versuch ist verantwortungslos Teststrecke ist weder dreispurig, noch mit einer flexiblen
Geschwindigkeitsanzeige, noch mit Section Control
Wien (arbö) - Die gewählte Teststrecke für Tempo 160 in Kärnten erfüllt
Grobachs eigene Vorgaben nicht, kritisiert ARBÖ-Präsident Dr. Peter Rezar. "Wir lehnen diese Teststrecke
klar ab, die gleich in drei Punkten nicht einmal Gorbachs eigene Kriterien erfüllt. Auf dieser Teststrecke
ist kein Mindestmass an Verkehrssicherheit gewährleistet. Ein derartige Versuch ist verantwortungslos."
Ursprünglich hatte Gorbach als Kriterium für eine Teststrecke einen dreispurigen Autobahnabschnitt genannt
und es dann auf gut ausgebaute zweispurige Autobahnstrecken abgeschwächt.. Die nun gewählte Teststrecke
auf der A10 Tauernautobahn zwischen Spittal/Ost und Paternion ist nur zweispurig.
Als weitere Vorgabe wurde von Gorbach stets eine flexible Geschwindigkeitsanzeige genannt, um auf die Verkehrs-
und Wetterlage reagieren zu können. Über so eine flexible Geschwindigkeitsanzeige verfügt die Teststrecke
ebenfalls nicht, so der ARBÖ. Diese Teststrecke wird ab kommenden Mai laut aktuellen Plänen der ASFINAG
auch nicht über eine sogenannte Verkehrsbeeinflussungsanlage verfügen.
Als weiteres Kriterium hatte für eine Teststrecke hatte Gorbach immer die Möglichkeit genannt, das erhöhte
Tempolimit auch genauestens kontrollieren zu können. Auf der nun gewählten Teststrecke gibt es aber keine
Section Control, durch die eine Geschwindigkeitskontrolle über den gesamten Streckenabschnitt ermöglicht
wird. Eine mobile Section gibt es bis Ende Oktober 2007 auf der A10 nur auf dem 10 km langen Bauabschnitt zwischen
Gmünd und Knoten Spittal/Millstädter-See. |
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