Die Kunst wird zum Transportmittel für einen sozialen Zweck
Innsbruck (rms) - Weihnachtsstimmung und Kunstgenuss statt Verwaltungsatmosphäre: 24 Fenster
des Innsbrucker Rathauses ab dem 1. Stock aufwärts werden mit Kunstdrucken zum überdimensionalen Adventkalender.
Die „künstlerische“ Gestaltung wird von der Wirtschaft unterstützt- die über 25.000 Euro Reinerlös
kommen im Rahmen von Licht ins Dunkel dem Elisabethinum in Axams zugute. „Eine sehr gute Idee für einen guten
Zweck“, begrüßt Bgm. Hilde Zach die Aktion „KunstAdvent“ bei der Präsentation im Stadtsenatssitzungszimmer
gemeinsam mit Marianne Hengl (Elisabethinum), Anton Innauer (ÖSV Rennsportdirektor und Pate der Elisabethinum-
Bausteinaktion), DDr. Lukas Morscher (Stadtarchiv) und Michael Waid (Geschäftsführer Adwerba Werbeagentur).
22 Bildvorlagen kommen aus der aktuellen Ausstellung „Figur und Wirklichkeit“, im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
(eine Kooperationsausstellung vom BA-CA-Kunstforum und dem Stadtarchiv/Stadtmuseum). Zwei Fenster werden mit Originaldrucken
aus der Ausstellung „European art“ (Stift Stams) „gefüllt“. „Mit dem KunstAdvent bringen wir die Kunst hinaus
aus den Museumsräumen“, sieht Initiator DDr. Lukas Morscher (Leiter Stadtarchiv, Stadtmuseum) einen Brückenschlag
zwischen Kunst und dem Charity-Gedanken: „Die Kunst wird zu einem Transportmittel für einen sozialen Zweck.
Zudem bietet sich die Gelegenheit zum Innehalten im vorweihnachtlichen Stress.“
Zum Kunstadvent gab es im Rathaus „nur Positives“: Einstimmig war das Ja im Stadtsenat, unbürokratisch und
schnell die Umsetzung. Spontan auch die Zustimmung auch jener RathausmitarbeiterInnen, deren Fenster vorübergehend
durch die Adventbilder „verdunkelt“ werden.
24 Mal wird jeden Tag ab 8.30 Uhr ein „Advent-Fenster“ zum jeweiligen Datum entrollt (verbunden mit dem Logo des
Sponsors). Den Auftakt am 1. Dezember macht Christian Ludwig Attersse mit dem „Jungen Tisch“. Es folgt ein Querschnitt
zeitgenössischer österreichischer Kunst mit Innsbruck Bezug: Michael Ziegler, Andrea Holzinger und Judith
Moser leben und arbeiten in Innsbruck. Auch der Kunstdruck für den 24. Dezember „kommt“ aus der Landeshauptstadt:
Elmar Trenkwalder lebt und arbeitet in Innsbruck.
„Ein wunderbare Idee“, freut sich Marianne Hengl: “Ich bin happy, dass bei dieser Aktion an das Elisabethinum gedacht
wurde.“ Die Projektleiterin der Bausteinaktion für das Elisabethinum möchte damit auch die Botschaft
transportieren, dass sich die Menschen mit dem Thema Behinderung auch innerlich befassen. „ Wir wollen verstanden
werden!“.
Den „vollen Erfolg“ des ersten KunstAdvents will Michael Waid prolongieren. Der Geschäftsführer der Adwerba
Werbeagentur setzt auch für das nächste Jahr auf die unbürokratische Zusammenarbeit mit Stadt und
Sponsoren und ist zuversichtlich, dass zu einem zweiten „KunstAdvent“ die Fenster wieder geöffnet werden können. |