Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel berichtete am Dienstag (29. 11.) im Pressefoyer nach dem
Ministerrat über die Verlängerung von drei EU-Polizeimissionen. An den Einsätzen in Mazedonien,
Bosnien und Herzegowina sowie in den Palästinensergebieten werden sich auch acht österreichische Kräfte
beteiligen. „Diese Einsätze sind wichtige, der Stabilität dienende Maßnahmen. In Mazedonien ist
dieses Projekt auch an die Heranführungsstrategie an die Europäische Union gekoppelt. Die neue Polizeimission
in Palästina soll die dortige Regierung in die Lage versetzen, die Sicherheit der Bevölkerung und der
Region zu sichern“, so Schüssel.
Auf Antrag der Außenministerin wurde heute im Ministerrat eine politische Einigung darüber erzielt,
dass sich Österreich auch an der europäischen Kontrolle des Grenzüberganges zwischen Palästina
und Ägypten in Rafah beteiligen wird. „Das ist ein wichtiger Erfolg für die Europäische Union, der
hier erstmals eine bedeutende Rolle zuerkannt wird. Wie mir der israelische Vizepremier Olmert gestern im Rahmen
des EUMED-Gipfels mitgeteilt hat, wird in Israel deutlich registriert, dass die EU sehr konstruktiv an der Verbesserung
der Sicherheitssituation im Nahen Osten mitwirkt. Das Verhältnis zwischen Israel und Palästina scheint
sich auf der menschlichen und der politischen Ebene deutlich zum Besseren zu entwickeln“, so der Bundeskanzler.
Der Bundeskanzler informierte auch darüber, dass am 20. Dezember eine gemeinsame Sitzung der österreichischen
und ungarischen Regierung in Wien stattfinden werde: „Ich glaube, dass diese Art der Zusammenarbeit ein neuer vernünftiger
Ansatz ist, die bilateralen Beziehungen zu intensivieren.“
Schüssel informierte auch über den Beschluss der Bundesregierung über ein neues Passgesetz, das
im Jänner vom Parlament beschlossen werden soll. „Diese neuen Pässen bringen eine höhere Fälschungssicherheit.
Das bedeutet ein Plus für alle Fernreisenden, da teure Visakosten entfallen. Diese Maßnahme ist auch
ein deutlicher Beitrag im Kampf gegen den Terrorismus und organisierte Kriminalität“, so der Bundeskanzler.
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