Österreichs umfangreiches, öffentlich zugängliches Internet-Dialektprojekt erstellt am
30. 11. 05Für Dialektwörter werden Patenschaften angeboten
St. Pölten (nlk) - Das Projekt http://www.mostviertler-dialekt.at des NÖ Landes- Pensionisten- und Pflegeheimes Amstetten hat sich nach nunmehr drei Jahren zu Österreichs umfangreichsten, öffentlich zugängigen Internet-Dialektprojekt entwickelt. 2.500 Dialektwörter sind hier alphabetisch gereiht samt hochdeutscher Übersetzung unter 'Rote Liste' zu finden. Nach Anklicken des Lautsprechersymbols sind sämtliche Dialektwörter auch im Originalton samt einem dazugehörigen Beispielsatz zu hören. Und Woche für Woche kommen neue Dialektwörter hinzu.
Völlig neu ist die Möglichkeit der Übernahme einer Patenschaft für ein Dialektwort. Dazu wird ein seltenes Dialektwort ausgewählt, das einem gefällt und das man selbst noch öfters im Alltag verwendet. Der Sinn ist, dass seltene Mundartwörter nicht aussterben, sondern weiter verwendet werden sollen. Bei dem Patenschafts-Dialektwort muss es sich nicht unbedingt um ein Mostviertler Dialektwort handeln. Die Patenschaft kostet nichts und verpflichtet auch zu nichts. Sie weist jedoch öffentlich darauf hin, dass dem Paten der Erhalt der Mundart ein wichtiges Anliegen ist.
Landesrätin Dr. Petra Bohuslav kam gestern ins NÖ Landes-Pensionisten- und Pflegeheim Amstetten, um die Patenschaft über ihr Dialektwort 'Heinl' zu übernehmen und mit den am Projekt beteiligten SeniorInnen das 2.500. Dialektwort 'Gschdanzl' zu feiern.
Ganz besonders am Projekt mitgewirkt hat auch Maria Koppendorfer, die sich auch als Dialekt-Lehrerin und Laienschauspielerin betätigte, bevor sie im August 2003 im 106. Lebensjahr verstarb.zurück