Bartenstein:
Österreich verbessert sich deutlich
Österreich verbessert sich beim European Innovation Scoreboard vom 15. auf den achten
Platz - Rang Fünf im EU-Vergleich
Wien (bmwa) - Österreich hat sich beim European Innovation Scoreboard (EIS) der Europäischen
Kommission, einem Vergleich der Innovationsleistung von weltweit 32 Ländern, gegenüber dem Vorjahr im
Gesamtranking vom 15. auf den achten Platz verbessert. Im Vergleich der 25 EU-Mitgliedsstaaten hat sich Österreich
vom 10. auf den 5 Platz verbessert und seit dem vergangenen Jahr Norwegen, Irland, Niederlande, Frankreich und
Belgien überholt. Spitzenreiter ist Schweden, gefolgt von der Schweiz und Finnland.
Diese Entwicklung, so Wirtschaftsminister Martin Bartenstein, sei ein weiterer Beleg dafür, dass die Bundesregierung
insbesondere im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation die richtigen Maßnahmen gesetzt habe. Die Regierung
habe dieF&E-Quote im Jahr 2005 bereits auf 2,35% des BIP gesteigert. Österreich liege gemessen an den
Ausgaben für Forschung und Entwicklung damit bereits deutlich über dem EU-Durchschnitt und habe zum OECD-Schnitt
aufgeschlossen. Die Regierung werde diese Politik konsequent fortsetzen und bis zum Jahr 2010 eine F&E-Quote
von 3 Prozent erreichen.
Das European Innovation Scoreboard ist ein Instrument, das die Europäische Kommission etabliert hat, um ihm
Rahmen des Lissabon-Prozesses die Forschritte der Innovationskraft der einzelnen Mitgliedstaaten vergleichen und
evaluieren zu können. Dabei werden die 25 EU-Mitgliedsstaaten, die Industrieländer USA, Japan, Norwegen,
Schweiz und Island, sowie die EU-Beitrittskandidaten Rumänien und Bulgarien anhand von 26 Innovationsindikatoren
verglichen, bewertet und in vier Gruppen eingeteilt: in die Gruppe der "leading countries", die Gruppe
"average performance", die Gruppe "catching up" und die Gruppe "loosing ground".
Österreich führt mittlerweile die zweite Gruppe ("average performance") an. Die Autoren des
Innovationsvergleichs heben in ihrem Bericht hervor, dass Österreich bei den Innovationsindikatoren überdurchschnittlich
starkes Wachstum gezeigt habe. Österreich schneidet dabei bei den Indikatoren für öffentliche Innovationsförderung,
bei betriebsinternen Innovationen von KMU und bei den so genannten Community Trademarks besonders gut ab. |
Broukal: Bartensteins Jubel angesichts veralteter Daten unbegründet
Wien (sk) - "Die Daten, die Wirtschaftsminister Bartenstein bejubelt, sind nichts weiter als
ein eingefrorener Posthornton", kritisierte SPÖ-Wissenschafts- und Technologiesprecher Josef Broukal
am Sonntag (11. 12.) gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Bartensteins Jubel über Österreichs
angeblich steigende Innovationsleistung sei angesichts der Verwendung veralteter Daten unbegründet, so Broukal
mit Verweis darauf, dass die Daten - soweit im Internet unter http://trendchart.cordis.lu/scoreboards/scoreboard2005/index.cfm
ersichtlich - teilweise auf das Jahr 2002 zurückgehen. "Was diese alten Daten über den gegenwärtigen
Stand der österreichischen Innovationskraft im internationalen Vergleich aussagen sollen, bleibt ebenso Bartensteins
Geheimnis wie auch der Anteil der Bundesregierung daran", machte Broukal deutlich.
"Es muss wohl gute Gründe dafür geben, dass in Bartensteins Jubelaussendung nicht vermerkt wird,
aus welchem Jahr die verwendeten Daten stammen", unterstrich der SPÖ-Wissenschafts- und Technologiesprecher.
Auch Bartensteins Behauptung über die österreichische Forschungsquote sei ein "ebenso prominentes
wie negatives Beispiel dafür, wie wenig und wie schlechtes Zahlenmaterial es über die Arbeit der Bundesregierung
gibt". So seien die Zahlen der aktuellen "Forschungsquote" nicht mehr als eine Hochrechnung drei
Jahre alter Werte, übte Broukal harsche Kritik und fügte abschließend hinzu: "Niemand in Österreich
weiß, wie hoch die Forschungsquote 2005 wirklich ist - umso mehr erstaunt da die Festigkeit, mit der Minister
Bartenstein behauptet, er wisse es." |