Netzwerk rund um Kärntens Burgen und Schlösser erstellt am
09. 12. 05LHStv. Strutz: Historische Gebäude sollen kulturtouristisch optimal genutzt werden - Homepage www.villas-kaernten.at bietet umfassende Informationen
Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen des EU-Projektes "Villas - Burgen und Schlösser in Kärnten" wurde in den letzten Monaten ein funktionierendes Netzwerk aufgebaut. Diese Plattform aus Eigentümern und Experten setzt sich dafür ein, noch mehr Burgen, Schlösser und Herrschaftshäuser in Kärnten zu erhalten, zu revitalisieren, besser zu nutzen und optimal zu vermarkten. Die Zwischenbilanz zum Projekt wurde am Dienstag (06. 12.) von Kulturreferent LHStv. Martin Strutz sowie Abteilungsvorstand Peter Fercher und Eva Karpf-Fortin von der Landesplanung im Rahmen einer Pressekonferenz gezogen.
Durch Villas soll wieder Leben in die Schlösser Kärntens gebracht werden, meinte Strutz. "Nur wenn wir gemeinsam ein Bewusstsein für den Wert dieser steinernen Zeitzeugen entwickeln, werden wir diese auch in Zukunft sinnvoll nutzen können", so der Kulturreferent. Insgesamt seien vom Landesarchiv gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt 450 Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Kärnten als historisch wertvoll eingestuft worden. Die historischen Gebäude sollen ein fixer Bestandteil des Angebotes für Kärntengäste werden. Auch die von Strutz initiierten monatlichen Kulturmatinees könnten im wunderschönen Ambiente der Kärntner Schlösser einen passenden Rahmen finden. "Je breiter das kulturelle Angebot ist, desto eher wird sich Kärnten als wetterunabhängiges Kulturland positionieren können", so der Kulturreferent.
Villas setzt auch auf die koordinierte Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Dies sei wichtig, da es für die Eigentümer oft eine große Herausforderung sei, ihren Besitz zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, erklärte Strutz. Hilfreich dabei sei nicht nur das regionale sondern auch das internationale Netzwerk, das Villas biete. Insgesamt sind 16 Regionen, Universitäten und Institute aus Italien, Griechenland, Kroatien und Österreich an diesem Projekt beteiligt. Der Kärntner Anteil am EU-Projekt beträgt 350.000 Euro.
Eingebunden wurde das Projekt Villas nun auch in die Homepage der Kärnten Werbung (http://www.villas-kaernten.at bzw. http://www.kaernten.at). "Nützliche Fakten wurden kombiniert mit Sagen und Geschichten, wodurch eine vergnügliche, lesbare Mischung zustande gekommen ist", meinte Eva Karpf-Fortin. Kärntens Burgen und Schlösser sind auf der Homepage ausführlich beschrieben und lassen sich mittels einer detaillierter Landkarte genau orten. Momentan sind laut Karpf-Fortin 46 Objekte auf der Homepage erfasst, künftig soll die Datenbank alle 450 Sehenswürdigkeiten beinhalten, die für das Projekt als relevant eingestuft wurden.
Als Pilotprojekte wurden die sieben Objekte Alte Burg Gmünd, Burgruine Griffen, Schloss Thurnhof, Schloss Möderndorf, Schloss Rosegg, Schloss Pöckstein und Schloss Wolfsberg von Villas ausgewählt. Die Ergebnisse aus diesen Projekten mit unterschiedlichen Maßnahmen zur Revitalisierung und Vermarktung sollen dem gesamten Netzwerk zugute kommen. Für das Jahr 2006 sind unter anderem die Erarbeitung der touristischen Angebotsstrategie, die Vernetzung mit vorhanden Angeboten wie Hemma Pilgerweg oder Transromanica, die Produktion eines Burgen- und Schlösserfolders oder ein erstmaliger Dumont-Kunstreiseführer Kärnten geplant. Im nächsten Jahr werden auch konkrete Angebote und Packages buchbar sein.
"Konkrete Hilfestellung erhalten die Eigentümer auch in vielen anderen Themenbereichen", so Abteilungsvorstand Peter Fercher. So wurden ein Rechtsratgeber für Steuer- und Vereinsrecht, eine Liste der relevanten Förderungsstellen und ein Dienstleisterpool erstellt. Alle Unterlagen stehen auf der Homepage zum Herunterladen bereit. Das EU-Projekt Villas ist offiziell mit Ende 2006 befristet.zurück