Forschungspreis 2005 der Stadt Innsbruck vergeben  

erstellt am
07. 12. 05

"Mit diesem wissenschaftlichen Preis, wird die an der Universität geleistete Forschungsarbeit maßgeblich unterstützt!", so Bgm. Hilde Zach
Innsbruck (rms) - Drei Wissenschafterinnen und ein Wissenschafter aus den Bereichen Rechtswissenschaft, Betriebswirtschaft sowie Philologische Kulturwissenschaft an der Universität Innsbruck, erhielten am Dienstag (06. 12.) den „Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für die wissenschaftliche Forschung“. Die Dotierung des Preises beträgt insgesamt 17.400,- Euro. Die erstmalige Verleihung des Forschungspreises erfolgte 1979. Für das nächste Jahr gibt es neue Richtlinien.

Bürgermeisterin Hilde Zach überreichte im Rahmen einer Feierstunde die Urkunden auf der Weiherburg. Von Seiten der Universität waren Rektor Univ.-Prof. Dr. Manfried Gantner sowie Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Tilmann Märk anwesend. Die Stadt war auch durch Magistratsdirektor Dr. Christoph Platzgummer, Kulturamtsleiterin Mag. Birgit Neu sowie Horst Burmann (Kulturamt), vertreten.

Bgm. Hilde Zach hob in ihren Begrüßungsworten die großartigen Leistungen der WissenschafterInnen hervor: „Dieser Preis soll ein Zeichen dafür sein, dass die Stadt Innsbruck, die an der Universität geleistete Forschungsarbeit mit Interesse beobachtet und auch honoriert. Ganz besonders freut es mich, dass drei Wissenschafterinnen den Preis erhalten.“ Das sei ein Beweis dafür, dass Frauen immer stärker als Unternehmerinnen, Selbständige oder Managerinnen in Erscheinung treten.

Universität und Stadt seien auf das engste miteinander verbunden und profitieren dadurch maßgeblich voneinander. „Die Auszeichnung wirkt sich nicht nur in schönen Worten sowie einer Urkunde aus, sondern auch in barer Münze!“ Die Preisträger erhalten jeweils eine Dotation in der Höhe von 4350,- Euro.

Auszeichnungen und Preise seien in der heutigen Gesellschaft enorm wichtig, betonte des weiteren Bgm. Zach, „sie sollen zu Spitzenleistungen anspornen, dies dient auch der Allgemeinheit“. Denn Persönlichkeiten, die an der Universität außergewöhnliche Leistungen erbringen, seien Garanten dafür, dass auch die Jugend eine hervorragende universitäre Ausbildung erhalte.

Stadt refundiert Steuer an die Universität
Die Universität Innsbruck hat erstmals eine Steuer in der Höhe von 290.000 Euro an die Stadt Innsbruck zu entrichten. Diese Steuer ist eine reine Gemeindeabgabe – Bund und Land erhalten keinen Anteil an dieser Steuer. Bgm. Zach möchte in Absprache mit Vizebgm. DI Eugen Sprenger einen Großteil des Betrages an die Universität refundieren.

Rektor Gantner dankt der Stadt für die Unterstützung
„Mit dieser finanziellen Unterstützung fördert die Stadt Innsbruck neue Leistungsträger unserer Alma Mater“, so Rektor Gantner, „unsere heutigen Preisträger sind ein Versprechen für die Forschungszukunft unserer Universität.“ Rektor Gantner erhielt den Forschungspreis im Jahre 1980.

Die Universität Innsbruck sei stolz auf ihre WissenschafterInnen, die in vielen Bereichen weltweit für Aufsehen sorgen. Auch die Stadt profitiere maßgeblich von den Studenten sowie den MitarbeiterInnen der UNI und untermauert dies mit Zahlen: „180 ProfessorInnen, 900 UniversitätsassistenInnen, 1500 LektorInnen, 900 Verwaltungsangestellte sowie über 20.000 Studenten.“

Die Universitäten sind mit ihrer Forschung und der Ausbildung der künftigen Führungskräfte eines Landes in allen Bereichen des Lebens eine der wichtigsten Quellen des künftigen Wohlstandes.

Nachwuchsförderung ist die wichtigste Aufgabe der Universität
Vizerektor Märk, 1979 selbst unter den ersten Ausgezeichneten, erklärte „Forschung ist nicht nur wichtig für die Ausbildung, bzw. als Garant für das internationale Niveau der Ausbildung, Forschung führe auch zu Wissensvermehrung und zu neuer Erkenntnis.“

Das Ergebnis dieser gut funktionierenden interdisziplinären Kooperationen seien spannende Projekte in der universitären Grundlagenforschung und der industriellen angewandten Forschung, die den Wirtschaftsstandort Tirol absichern und hochwertige Arbeitsplätze schaffen.

Denn Forschung und Innovation brauche vor allem Geld, sie brauche aber auch Zeit, und vor allem junge begeisterte Forscherinnen und Forscher, die im Rahmen von Dissertationen und Habilitationen den Geheimnissen der Natur oder des Menschen bzw. seinen kulturellen und gesellschaftlichen Leistungen nachspüren.

Untermalt wurden die Feierlichkeiten vom Lehrer-Blechbläserquintett der Musikschule Innsbruck unter der Leitung von Dr. Wolfram Rosenberger.

PreisträgerInnen
Univ.-Prof. Dr. Anna Gamper
Rechtswissenschaftliche Fakultät (Institut für Öffentliches Recht, Finanzrecht und Politikwissenschaft); Habilitation 2004, „Die Regionen mit Gesetzgebungshoheit. Eine rechtsvergleichende Untersuchung zu Föderalismus und Regionalismus in Europa“

Dr. Sandra Rothenberger
Fakultät für Betriebswirtschaft (Institut für Unternehmensführung); Dissertation 2004,
„Antezedenzien und Konsequenzen der Preiszufriedenheit“

Univ.-Prof. Mag.Dr. Birgit Mertz-Baumgartner
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät (Institut für Romanistik); Habilitation 2004, „Ethik und Ästhetik der Migration. Algerische Autorinnen in Frankreich (1988-2003)

Univ.-Prof. Mag.Dr. Wolfgang Hackl
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät (Institut für deutsche Sprachen, Literatur und Literaturkritik); Habilitation 2004 „Eingeborene im Paradies. Die literarische Wahrnehmung des alpinen Tourismus im 19. und 20. Jahrhundert“

Neue Richtlinien bei der Vergabe des Forschungspreises
Die Landeshauptstadt Innsbruck vergibt den wissenschaftlichen Forschungspreis in einem Jahr an die Medizinische Universität Innsbruck sowie in den beiden darauffolgenden Jahren an die Leopold-Franzens-Universität.

Bei dieser Vergabe handelt es sich um einen Geldpreis, dessen Höhe jährlich im Rahmen der Budgeterstellung der Landeshauptstadt Innsbruck festgelegt wird. Der zur Verfügung gestellte Betrag kann für eine Forschungsarbeit vergeben, aber auch in mehrere Teile geteilt werden, wobei der Mindestbetrag für einen Preis € 2000,- nicht unterschreiten soll.
     
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