Weihnachtsumfrage der Universität Wien zeigt, was und wie viel wir unseren Liebsten schenken
Wien (universität) - Auch heuer werden wieder neun von zehn Konsumenten zu Weihnachten ihre
Verwandten und Freunde beschenken. Allerdings gibt es starke Unterschiede, wie viel uns einzelne Familienmitglieder
wert sind und welche Geschenke sie erhalten. Dies ergab eine repräsentative Umfrage unter 1200 Konsumenten,
die vom Konsumentenforscher Claus Ebster vom Lehrstuhl für Marketing der Universität Wien durchgeführt
wurde.
Der Studie zufolge steigen Ehefrau und Freundin unter dem Christbaum am besten aus. Im Durchschnitt erhalten sie
Geschenke im Wert von 174 Euro. 37 Prozent der Ehemänner und Lebensgefährten schenken Schmuck. Auf Platz
zwei liegen Kosmetikprodukte und Bekleidung. Die Ehemänner selbst finden hingegen weniger am Gabentisch. Sie
erhalten von ihren Partnerinnen vorwiegend Bekleidung, Unterhaltungselektronik und Sportartikel. Das durchschnittliche
Geschenk liegt hier bei 121 Euro. Auch erwachsene Kinder zählen zu den reichlich Beschenkten. Sie werden von
ihren Eltern meist mit Bargeld, Sparbüchern oder Geschenkgutscheinen im durchschnittlichen Wert von 153 Euro
bedacht. Die Hälfte aller minderjährigen Kinder findet Spielzeug unter dem Weihnachtsbaum, aber auch
Unterhaltungselektronik und Bekleidung sind beliebte Gaben. Nur vier Prozent der Befragten schenken ihren Kindern
Bücher. Für Väter hingegen sind Bücher das beliebteste Weihnachtspräsent, gefolgt von
Wein und Spirituosen. Mütter erhalten am häufigsten Körperpflegeprodukte, gefolgt von Geschenkgutscheinen
und Bekleidung. „Hochprozentiges“ bekommt der Opa: Ein Viertel der befragten Konsumenten schenken ihren Großvätern
Wein, Schnaps und Likör. Auch Freunden und Kollegen werden am häufigsten mit alkoholischen Getränken
beschenkt. Für Kollegen wird beim Weihnachtseinkauf am wenigsten ausgegeben, immerhin erhalten sie aber noch
durchschnittlich ein Packerl im Wert von 19 Euro.
Christkind führt klar vor dem Weihnachtsmann
Untersucht wurde auch, wer für die Weihnachtsbescherung zuständig ist. Dabei zeigten sich die Österreicher
überraschend traditionsverbunden. Bei 56 Prozent der Befragten bringt nach wie vor das Christkind die Geschenke.
Nur bei 13 Prozent der Befragten kommt am Heiligen Abend der Weihnachtsmann. Erbaulich auch die erhobenen Gründe
für das Schenken zu Weihnachten: Am häufigsten wird immer noch geschenkt, um anderen Freude zu bereiten.
Weitere Motive, wie etwa gesellschaftliche Konventionen, spielen nach Ansicht der Befragten nur eine untergeordnete
Bedeutung. |