Wirtschaftsdaten genauer Analyse unterzogen
Eisenstadt (blms) - Gemeinsam mit dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Burgenland, Ing. Peter
Nemeth und Mag. Manfred Dreiszker, Leiter des Referates für Statistik beim Amt der Burgenländischen Landesregierung
präsentierte Landeshauptmann Hans Niessl am Freitag (16. 12.) den aktuellen Konjunkturbericht 2004 des
Instituts für Höhere Studien (IHS) für das Burgenland: „Diese aktuelle Studie zeigt ein sehr positives
Bild und bestätigt, dass sich das Burgenland zum wachstumsstärksten Bundesland entwickelt hat. Im Zeitraum
1997 bis 2002 ist im Burgenland das Bruttoregionalprodukt je Einwohner um 1% stärker gewachsen, als im Österreichweiten
Durchschnitt.
Besonders erfreulich ist auch die aktuelle Entwicklung der Bauproduktion: Im Zeitraum Jänner bis August 2005
ist die Bruttowertschöpfung in diesem Bereich im Burgenland um 13,9% gestiegen. Damit ist das Burgenland die
Nummer 1 vor Kärnten und Salzburg. Dazu der Landeshauptmann: „Ich bin davon überzeugt, dass dazu auch
unsere Wohnbauförderung, die beste aller Bundesländer, ganz wesentlich beigetragen hat. Im Übrigen
zeigen die Schätzungen und Prognosen des IHS, dass Burgenlands Konjunktur die leichte Schwächephase des
Jahres 2004 überwunden hat. Laut IHS wird die Bruttowertschöpfung im Burgenland im Jahr 2005 um 0,3%
stärker als im Österreichschnitt wachsen, im Jahr 2006 um 0,4%.“
Ein ganz wesentliches Ergebnis dieser Studie ist auch, dass der Index der Strukturveränderung im Jahr 2002
im Burgenland 12,4% betragen. Das ist im Vergleich der Bundesländer der zweitbeste Wert nach der Steiermark.
Dieser Index drückt aus, dass es eine tief greifende Erneuerung der wirtschaftlichen Strukturen gegeben hat
und eine echte Modernisierung der Wirtschaft gelungen ist.
„Dieser Index zeigt auch, dass die Ziel 1-Förderperiode erfolgreich genutzt wurde und die daraus resultierenden
Projekte gegriffen haben. Da wir in einigen Bereichen jedoch noch nicht auf der Überholspur sind, wird es
hinkünftig notwendig sein, eine Standortstärkung zu bewirken, strukturelle Wirtschaftsräume zu schaffen,
die es zu entwickeln gilt, die bedarfsorientierte Ausbildung zu intensivieren, neue Finanzierungs- bzw. Fördermöglichkeiten
auszuloten und eine entsprechende Clusterbildung zu forcieren, um verstärkte Marktauftritte zu ermöglichen“,
betonte WK-Präsident Ing. Peter Nemeth.
Die Ergebnisse der IHS-Studie sind ein Beleg für die dynamische und erfolgreiche Entwicklung, die Wachstumsprognosen
sind sehr positiv. „Aber natürlich sind wir weiterhin gefordert, die richtigen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen
für Wachstum und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Zu diesen Voraussetzungen gehört vor allem die
Errichtung eines neuen Fonds, der Ausbau der Infrastruktur, eine attraktive Ziel 1-Nachfolgeförderung sowie
eine aktive Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik“, so der Landeshauptmann abschließend. |