Trotz kräftiger Kursgewinne in Aktienfonds fließen Neuinvestitionen überwiegend
in Rentenfonds
Wien (oenb) - Der verwaltete Vermögensbestand der österreichischen Investmentfonds erreichte
Ende des 3. Quartals 151 Mrd Euro. Das netto in Investmentfonds investierte Kapital erhöhte sich im dritten
Quartal um 6,91 Mrd Euro bzw. 5,6% und betrug per Ende September 2005 129,4 Mrd Euro. Dabei erreichten die Neuinvestitionen
mit 2,82 Mrd Euro in etwa das Niveau des Vorquartals. Das Ausmaß der verbuchten Kursgewinne im Berichtsquartal
belief sich auf 4,57 Mrd Euro, die Ausschüttungen auf 0,49 Mrd Euro.
Hinsichtlich der Veranlagungsstruktur dominierten Rentenpapiere mit einem Anteil von 67,9% (87,82 Mrd Euro), gefolgt
von den Aktien und Beteiligungspapieren mit 18,5% (23,97 Mrd Euro) und den ausländischen Investmentzertifikaten
(Dachfonds) mit 7,0% (9,05 Mrd Euro).
Im bisherigen Jahresverlauf übertrafen die Kurssteigerungen der österreichischen Investmentfonds von
Anfang Jänner bis Ende September mit 8,8% bereits die Gesamtjahresperformance des Vorjahres (6,0%). Vor allem
Aktienfonds zeigten mit 21,5% besonders hohe Kursanstiege. Dennoch agierten die Anleger österreichischer
Investmentfonds sehr risikobewusst und tätigten Neuveranlagungen überwiegend in Rentenfonds.
Zum 30. September 2005 verwalteten 27 österreichische Kapitalanlagegesell-schaften mit 2.055 aufgelegten Investmentfonds
einen Vermögensbestand (inkl. „Fonds in Fonds“ Veranlagungen) von 151,0 Mrd Euro (Ende Juni 2005: 142,5 Mrd
Euro).
Das netto in Investmentfonds investierte Kapital (exklusive „Fonds in Fonds“-Veranlagungen) erhöhte sich im
dritten Quartal 2005, unterstützt durch hohe Kursgewinne von 4,57 Mrd Euro abzüglich Ausschüttungen
von 0,49 Mrd Euro, mit 6,91 Mrd Euro bzw. 5,6% etwas schwächer als im Vorquartal und betrug per Ende September
2005 129,4 Mrd Euro. Das Neuinvestitionsvolumen blieb dabei mit 2,82 Mrd Euro gegenüber dem 2. Quartal 2005
(+2,86 Mrd Euro) annähernd gleich. Obwohl vor allem Aktienfonds im 3. Quartal kräftige Kursgewinne
verbuchen konnten wurden für Neuinvestitionen die wesentlich risikoärmeren Rentenfonds favorisiert.
Mit 2,34 Mrd Euro (+3,6%) entfiel etwa ein Viertel des gesamten Vermögenszuwachses im dritten Quartal 2005
auf ausländische Rentenwerte, während die inländischen Rentenwerte nur um 0,30 Mrd Euro (+1,5%)
zunahmen. Die Veranlagungskategorie ausländische Aktien- und Beteiligungspapiere erhöhte sich inklusive
Kursgewinne um 2,14 Mrd Euro (+11,2%). Österreichische Aktien konnten, auf Grund der sehr guter Performance
des österreichischen Aktienmarktes im dritten Quartal (ATX +13,4%) einen Volumenszuwachs von 13,0% bzw. 0,32
Mrd Euro erzielen.
Hinsichtlich der Struktur des veranlagten Kapitals dominierten mit einem Anteil von 67,9% (87,82 Mrd Euro) die
Rentenwerte, gefolgt von den Aktien und Beteiligungspapieren mit 18,5% (23,97 Mrd Euro), den Investmentzertifikaten
mit 7,0% (9,05 Mrd Euro) und den sonstigen Vermögensanlagen mit 6,2% (8,06 Mrd Euro). Das Volumen der Immobilienfonds
zeigte per Ende September 2005 bereits ein Volumen von 0,96 Mrd Euro und hat sich damit seit Jahresbeginn mehr
als verdoppelt wobei jedoch bisher nur rund 50% des Veranlagungsvolumens (0,49 Mrd Euro) in Immobilien- und Sachanlagen
veranlagt wurden. Der Anteil am Gesamtvolumen beträgt 0,4%.
Die regionale Betrachtung der Veranlagungen zeigte eine Dominanz des Euroraumes. Mit 48,4% (62,6 Mrd Euro) wurde
per Ende September 2005 nahezu die Hälfte des Fondskapitals in den übrigen Ländern der Währungsunion
(exkl. Österreich) veranlagt. 27,0% (34,9 Mrd Euro) der Veranlagungen entfielen auf die „Länder der
übrigen Welt“ und nur mehr 24,6% (31,9 Mrd Euro) auf Österreich.
Von Jahresbeginn bis Ende September übertrafen die Kursgewinne der österreichischen Investmentfonds mit
8,8% bereits die Gesamtjahresperformance von 2004 (6,0%). Dabei verzeichneten Aktienfonds eine positive Performance
von 21,5%, Mischfonds 9,6% und Rentenfonds ein Plus von 5,2%. Immobilienfonds zeigten eine positive Performance
von 3,3%. Auch die „Alternativen Fonds“ waren nach einem enttäuschenden Vorjahresergebnis heuer wieder mit
7,1% positiv. |