Aber trübes Wetter am Zähltag half der Einschaltquote auf die Sprünge
Wien (arbö) - Einen Monat nach Einführung von Licht am Tag sind elf Prozent der Autofahrer
auf Österreichs Straßen unbeleuchtet unterwegs, hat der der ARBÖ in einer Schwerpunktuntersuchung
gezählt. Verglichen mit dem 15. November, dem ersten Tag der neuen Lichtpflicht, ist damit zwar der Anteil
der "Lichtmuffel" von 15 auf elf Prozent gesunken, betont der ARBÖ. Für voreiligen Jubel sieht
der ARBÖ aber keinen Grund. "Am gestrigen Zähltag war das Wetter überall schlecht, so dass
man auch nach der alten Gesetzeslage das Licht hätte einschalten müssen. Die eigentliche Nagelprobe kommt
erst, wenn zwischen Bregenz und dem Neusiedler-See überall die Sonne lacht", sagte ARBÖ-Pressesprecherin
Lydia Ninz.
Dass bei Sonnenschein die "Einschaltquoten" dramatisch sinken, ergab eine Zwischenerhebung des ARBÖ
Anfang Dezember bei schönstem Wetter in ganz Österreich: Der Anteil der Lichtmuffel schnellte sofort
auf 20 Prozent hinauf. Auch bei der gestrigen Erhebung zeigte sich ein bekanntes Muster:Je fortgeschrittener der
Tag, desto niedriger die "Einschaltquote". Bemerkenswert bei den PKW: die meisten Lichtmuffel gibt es
einerseits bei Autofahrern mit uralten "Krax'n" und andererseits bei Autofahrern mit extremen Luxus-Schlitten!.
Neuerlich wurden von den ARBÖ-Verkehrsexperten auffallend viele Taxis und Kleintransporter als "lichtscheu"
registriert. Wesentlich verbessert hat sich hingegen die "Einschaltquote" der Polizei: Kein einziges
Polizefahrzeug war ohne Licht unterwegs! Geblieben ist der Unterschied zwischen Stadt und Autobahn: Während
auf der Autobahn brav die Lichter aktiviert werden, steigt der Anteil der Lichtmuffel in den Städten.
Regional ist das Ergebnis laut ARBÖ diesmal unterschiedlich ausgefallen: Während in Wien und im Burgenland
der Anteil der Unbeleuchteten trotz trüber Witterung unverändert geblieben ist (14 bzw. 15 Prozent) haben
sich die Steirer und Tiroler entscheidend verbessern können. Die Tiroler (nur mehr 5 Prozent Lichtmuffel)
überholten sogar das bisher bestplatzierte Burgenland (mit 6 Prozent Lichtmuffel). Die meisten Lichtmuffel
gibt es demnach in der Steiermark, gefolgt von Wien, Burgenland und Tirol. In diesen vier Bundesländern wurde
die Schwerpunktaktion des ARBÖ gemacht. |