Erfolgreicher Abschluss der Übung "DISPUTE 05"  

erstellt am
16. 12. 05

Wien (bmlv) - Rund 2.400 Soldaten aus Österreich, Deutschland und Slowenien übten von 5. bis 15. Dezember 2005 an der niederösterreichisch-burgenländischen Grenze Friedensicherung. Motivation und Teamfähigkeit waren entscheidende Erfolgsfaktoren. Dazu Verteidigungsminister Günther Platter: "Bei der Übung DISPUTE 05 konnten Soldaten dreier Nationen die Arbeitsweisen und Fähigkeiten untereinander kennen lernen und diese für mögliche gemeinsame Einsätze in der Zukunft abstimmen."

Zehn Tage nach Eintreffen im Krisengebiet "Mainland" beenden die Soldaten der 7. Jägerbrigade, verstärkt durch 94 deutsche und 80 slowenische Soldaten, erfolgreich die Übung "DISPUTE 05". Schulter an Schulter sorgten Soldaten aus Österreich, Deutschland und Slowenien in der Krisenregion für Sicherheit und Stabilität. Neben dem Auflösen von Demonstrationen, dem Entschärfen von Sprengsätzen, der Personen- und Kfz-Kontrolle an den verschiedenen Check-Points standen auch der Schutz und die Begleitung von verschiedenen Transporten sowie die Sicherung von Flüchtlingslagern auf dem Programm. Also Aufgaben, die bei jedem internationalen Einsatz zur Friedenssicherung eintreten können und den Soldaten vor allem "Fingerspitzengefühl" und Verhandlungsgeschick abverlangten.

"Dieses Übungsszenario ist auf einen Einsatz maßgeschneidert, der dem des Kosovo ähnelt. Vor allem bei Auslandsmissionen werden Soldaten immer wieder mit derartigen Situationen konfrontiert. Daher ist auch die internationale Beteiligung und Zusammenarbeit sehr wesentlich, da künftige Einsätze vorwiegend im multinationalen Verbund stattfinden werden", betonte Verteidigungsminister Günther Platter im Rahmen seines Truppenbesuches am Mittwoch, 14. Dezember 2005.
Ein erstes Resümee zog auch Übungsleiter Oberst Gerhard Mereiter: "Vor allem die hohe Motivation und Teamfähigkeit aller Soldaten waren für den Erfolg dieser multinationalen Übung ausschlaggebend."

Übungsannahme war eine Nachkriegssituation im Gebiet "Mainland", das Teil eines fiktiven Europa ist. Der Einsatz internationaler Militärkräfte wurde notwendig, da Minderheiten bedroht waren. Basierend auf einer Resolution der Vereinten Nationen kamen dabei auch Soldaten der 7. Jägerbrigade zum Einsatz. Als Teil einer multinationalen Truppe hatten sie in einem zugewiesenen Verantwortungsbereich für Ruhe und Ordnung zu sorgen. "Das Übungsszenario war sehr realitätsnah. Wir können viel Positives, das in unsere eigenen Ausbildungsabläufe einfließen wird, mit nach Hause nehmen. Den Aufwand, welchen die 7. Jägerbrigade betrieben hat, ist äußerst beachtlich", so Oberleutnant Dominik Kümmel, Kommandant eines deutschen Radpanzerzuges.

Da bei dieser Übung erstmals ein gesamtes Infanteriebataillon (Jägerbataillon 25 aus Klagenfurt) durch Teams der Partnership for Peace (PfP)-Staaten überprüft wurde, stand das Manöver in der zweiten Übungswoche am internationalen Prüfstein. Sechs Teams (50 Soldaten aus 20 Ländern) inspizierten die Arbeit des Klagenfurter Luftlandebataillons. Die 7. Jägerbrigade kann dem Abschlussbericht zuversichtlich entgegenblicken: "Erste Rückmeldungen der Überprüfungsteams belegen bereits, dass die bisher gestellten Aufgaben durch unsere Soldaten optimal gelöst wurden", sagt Mereiter. Der Endbericht wird in den nächsten Wochen vorliegen.

Den Abschluss der "DISPUTE 05" bildet ein militärischer Festakt am 15. Dezember 2005 um 18.30 Uhr in der Burstyn-Kaserne in Zwölfaxing. Dabei werden die deutschen und slowenischen Kameraden feierlich verabschiedet. Die Rückverlegung der Übungsteilnehmer in ihre Heimatgarnisonen erfolgt am Freitag, 16. Dezember 2005.
     
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