Junge Seher bevorzugen Unterhaltung, ältere Information
Wien (pte) - Das österreichische Fernsehpublikum zählt im europaweiten Vergleich zu den
absoluten Vielsehern. 84 Prozent gaben einer heute, Donnerstag, präsentierten Umfrage des Kabelnetzbetreibers
UPC zufolge an, täglich bzw. fast täglich fernzusehen. Beinahe zwei Drittel der Befragten verbringen
darüber hinaus mehr als zwei Stunden vor dem TV-Gerät. Noch TV-versessener sind laut der in 14 europäischen
Ländern durchgeführten Studie nur noch die Belgier, Niederländer und Franzosen. Als Hauptgrund für
den Fernsehkonsum nannten 54 Prozent der Befragten den Wunsch nach Information, während 41 Prozent sich primär
unterhalten wollen.
"Bei der diesjährigen Studie lag der Fokus unter anderem auf den Unterschieden im Fernsehverhalten von
jungen und älteren Zuschauern", erklärt UPC Telekabel-Sprecherin Doris Lenhardt im Gespräch
mit pressetext. So stellt bei der Gruppe der 50jährigen mit 72 Prozent die Information den Hauptmotivationsgrund
für das Fernsehen dar, während die Unterhaltung (25 Prozent) eindeutig zweitrangig ist. Bei den 16-29jährigen
ist es hingegen genau umgekehrt. Knapp zwei Drittel der Befragten wollen sich in erster Linie vom Fernsehen unterhalten
lassen. Nur jeder Dritte der jungen Seher verwies auf die Nutzung des TVs als Informationsquelle.
Im europäischen Vergleich überraschend stark ausgeprägt ist das Interesse der österreichischen
Seher an politischen Sendungen. Formate mit europapolitischem Fokus wecken dabei beinahe die gleiche Aufmerksamkeit
wie Sendungen zur Innenpolitik. Auch hier macht die Studie ein großes Gefälle zwischen älteren
und jüngeren Zusehern aus. Während zwei Drittel der über 50jährigen angaben, innenpolitische
Sendungen regelmäßig anzusehen, ist die Gruppe der 16-29jährigen mit nur 28 Prozent Interessierten
entscheidend kleiner. "Ein signifikanter Nebenaspekt ist, dass gerade die österreichischen Seher in überwiegender
Mehrheit davon überzeugt sind, sich beim Wahlverhalten von konsumierten Sendungen nicht beeinflussen zu lassen",
ergänzt Lenhardt.
Thomas Hintze, Geschäftsführer von UPC Telekabel, bewertet die paneuropäische Umfrage als wichtiges
Tool, das die nationale Gestaltung des Produkt- und Senderangebotes der jeweiligen Töchterunternehmen erleichtere.
"Mit der alljährlichen UPC-Umfrage zeigen wir, dass wir nicht nur der Big Player unter den europäischen
Kabelnetzbetreibern sind, sondern dass uns die persönlichen Interessen und der Zugang unserer Kunden zum Thema
Fernsehen wichtige Anliegen sind", meint Hintze. "Für einen Konzern, der in 14 europäischen
Ländern tätig ist, ist es besonders wichtig, auf die lokalen Unterschiede einzugehen und die gewonnenen
Ergebnisse bei der Entwicklung von neuen Produkten einfließen zu lassen", so Hintze. |