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Umweltpolitik / Klimaschutz |
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erstellt am
13. 12. 05
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Glawischnig:
Jetzt Klimaschutz-Nagelprobe für BK Schüssel & BM Pröll
Wien (grüne) - "Die kommenden Monate werden zur Klimaschutz-Nagelprobe für BK Schüssel
und BM Pröll. Es liegt jetzt an der österreichischen EU-Präsidentschaft, auf Basis des dürftigen
Ergebnisses der Klimakonferenz von Montreal die EU-Position für die kommenden Klimaverhandlungen zu koordinieren.
Schüssel und Pröll müssen dafür eintreten, dass eine Reduktion der Treibhausgase um 30 Prozent
bis 2030 und um 80 Prozent bis 2050 zur EU-Position wird", fordert Eva Glawischnig, stv. Bundes- und Umweltsprecherin
der Grünen. "Denn nur eine so deutliche Reduktion kann die schlimmsten Auswirkungen der bereits einsetzende
Klimakatastrophe noch verhindern. Wer das immer noch nicht versteht, hat von Klimaschutz und Klimawandel keine
Ahnung und ist im Job des Umweltministers fehl am Platz", so Glawischnig. Als deutliches Signal an die Staatengemeinschaft
solle Österreich zudem so rasch wie möglich nationale Reduktionsziele im selben Ausmaß gesetzlich
festschreiben, so Glawischnig, die ankündigt bei der kommenden NR-Sitzung einen entsprechenden Antrag einzubringen.
Kritik übt Glawischnig an Pröll, der die Klimakonferenz von Montreal als 'großen Erfolg' bezeichnet
hatte. "Wer den Text, der jetzt von Pröll und anderen fälschlicherweise als 'historisch' bezeichnet
wird, genau analysiert, muss Folgendes erkennen: Die USA haben lediglich zugestimmt, weitere Jahre völlig
unverbindlich und ohne Ergebnisziel über den Klimaschutz zu plaudern. Gleichzeitig hält die Bush-Administration
klipp und klar an ihrer fundamentalen Ablehnung gegenüber verpflichtenden Zielen zur Senkung der Treibhausgasemissionen
fest. Wo ist hier der 'große Erfolg', Herr Minister?", so Glawischnig. "Der Klimawandel hat eingesetzt
und beschleunigt sich. Das einzige, was zählt sind radikale und verpflichtende Reduktionsziele für die
Treibhausgas-Emissionen der Industriestaaten. Davon sind wir auch nach Montreal meilenweit entfernt", so Glawischnig.
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Lopatka: Glawischnig-Kommentar offenbart völlige Ahnungslosigkeit
Wien (övp-pk) - Nach dem überraschenden Verhandlungserfolg der EU-Troika in Montreal, wo
es entgegen allen Erwartungen gelungen ist, die USA, China und Indien zu Gesprächen über die Sicherung
des Weltklimas an den Tisch zu holen, zeige sich die Grünen-Umweltsprecherin Eva Glawischnig in ihren Äußerungen
erschreckend oberflächlich und uniformiert. Denn während Greenpeace, WWF und andere namhafte Umweltorganisationen
das Ergebnis der Konferenz durchwegs als "historisch" begrüßen, kritisiere Glawischnig das
Ergebnis als "enttäuschend". "Hier offenbart sich völlige Ahnungslosigkeit, die Umweltsprecherin
der Grünen hat sich mit der Sache offenbar nicht im geringsten beschäftigt", so ÖVP-Generalsekretär
Abg.z.NR Dr. Reinhold Lopatka am Montag (12. 12.) in einer Reaktion auf aktuelle Medienberichte zum Ausgang
der Konferenz.
Die Ahnungslosigkeit, mit der die stellvertretende Bundessprecherin der Grünen dieses zentrale Umweltthema
abhandle, werfe die Frage auf, inwieweit die Grünen als Partei das Ökothema überhaupt noch ernst
nehmen. "Während die Parteibasis Schritt für Schritt von linken Ideologen übernommen wird,
verabschiedet sich die grüne Bundesebene offenbar in seichte Oberflächlichkeit", so Lopatka abschließend.
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