Wien (bmi) - Um für Katastrophen, aber auch für Großveranstaltungen technisch bestmöglich
gerüstet zu sein, hat das Innenministerium jetzt ein neues Einsatz- und Krisenkoordinationscenter (EKC) eingerichtet.
Innenministerin Liese Prokop übergab das Center in Anwesenheit ihres slowenischen Ressortkollegen Dragutin
Mate offiziell seiner Bestimmung.
Ausgangspunkt für das Center war die Zusammenführung der Journaldienste im Zuge der Reformen im Innenministerium
und bei der Exekutive. Der Tsunami in Südostasien habe die Realisierung des Vorhabens beschleunigt, sagte
Erik Buxbaum, Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit.
Das EKC untersteht der Generaldirektion für die Öffentliche Sicherheit. Es ist 24 Stunden an allen Tagen
im Jahr besetzt. Insgesamt wurden 130 Bedienstete ausgebildet, die im Bedarfsfall in Gruppen zu je fünf Personen
tätig werden. Im Regelbetrieb sind sie für interne Information und Support zuständig. Im Anlassfall
treten im EKC der Führungsstab und das Lagezentrum zusammen.
Das staatliche Krisen- und Katastrophenmanagement wird vom EKC aus unterstützt. Zudem wurden ein Callcenter
mit mehr als 20 Plätzen, ein "Guest Desk" zur Betreuung anderer Behörden und Organisationen
sowie ein Medienzentrum eingerichtet. Insgesamt hat das EKC rund 500.000 Euro gekostet, fast 200.000 Euro wurden
für das technische Equipment aufgewendet.
"Wir wissen ganz eindeutig, dass im Krisen- und Katastrophenfall rasches, gezieltes Handeln das Gebot der
Stunde ist", sagte Liese Prokop. "Dazu brauchen wir nicht nur ein funktionierendes Katastrophenmanagement,
sondern auch die entsprechende technische Infrastruktur mit den Arbeitsplätzen." Seine "Feuertaufe"
habe das EKC am 23. November bereits bestanden, als die Terror-Übung "Vorsorge 05" von hier aus
koordiniert worden sei, betonte die Innenministerin. |