Weihnachtsgottesdienste: 15.000 Evangelische feiern Weihnachten in den
Kirchen Wiens
Wien (epd Ö) - Anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes hat
der Superintendent der Evangelischen Diözese A.B. Wien, Mag. Hansjörg Lein, seine Anerkennung für
die vielen Initiativen ausgedrückt, die in Wien das Miteinander der Bevölkerungsgruppen und Religionen
fördern. „Wien ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie der Einsatz für Verständigung und Dialog
den Frieden fördern kann“, heißt es in einer Aussendung vom 22. Dezember. Durch die Stadt Wien, durch
Organisationen im zivilgesellschaftlichen Bereich, und durch die Kirchen und Religionsgemeinschaften werde eine
erfolgreiche Integrationspolitik vorangetrieben.
Beispiele für Europa sind für Lein die verschiedenen Modelle der Integration, die weiter ausgebaut werden
müssten: „Die Zukunft muss von allen Bevölkerungsgruppen, die guten Willens sind, gestaltet werden –
ohne Unterschied der Nationalität. Flüchtlinge sollen willkommen sein und nicht eine grausame Herbergssuche
auf sich nehmen müssen.“
Lein weist darauf hin, dass evangelische Initiativen einen großen Teil der Integrationsarbeit leisten, wie
etwa die Plattform für Interreligiöse Begegnung und die „großartige“ Arbeit des Evangelischen Flüchtlingsdienstes,
an der sich viele Pfarrgemeinden beteiligen.
Den besonderen Beitrag der Kirchen für eine menschliche Stadt sieht Lein in der Tatsache, „dass Kirchen ihre
Tore offen haben, wenn die Öffentlichkeit ihre Tore schließt“. Dieses heilende Angebot sei nicht in
Zahlen zu belegen, schaffe aber in einer modernen Gesellschaft Wärme und Geborgenheit. Lein: „Offene Türen
zu Weihnachten, wenn sich das öffentliche Leben zur Ruhe legt, sind ein unschätzbares Angebot.“
Der Besuch der Weihnachtsgottesdienste werde in einer Zeit der Kommerzialisierung von Weihnachten den Menschen
immer wichtiger, betont Lein. Die Gottesdienste erfreuten sich wachsender Beliebtheit, vor allem der Heilige Abend
mit seinen zahlreichen spirituellen Angeboten biete Familien in vielen Gemeinden einen Ort der Ruhe und Besinnung,
aber auch der Auseinandersetzung mit der Weihnachtsbotschaft. Neben einer Individualisierung im Glaubensbereich
suchen Menschen, so Lein, vermehrt auch wieder „Gemeinschaft, die nicht selbst organisiert werden muss“ und Klarheit
in den ethischen Herausforderungen der Zeit. |