Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik hat am Dienstag (20. 12.) an der ersten gemeinsamen
Sitzung der österreichischen und ungarischen Regierung teilgenommen. "Die gemeinsame Regierungssitzung
bringt die freundschaftlichen und vertrauensvollen Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten zum Ausdruck. Sie
zeigt, wie das lebendige, neue Europa konkret in der Praxis zusammenarbeitet", so Plassnik.
Sie verwies auch auf die enge Zusammenarbeit mit Ungarn im Rahmen der Europäischen Union. In der erweiterten
Union sei die Zusammenarbeit auf regionaler Ebene wichtiger denn je, um seine Interessen effizient auf europäischer
Ebene vertreten zu können.
"Das neue Europa bietet faszinierende Gestaltungsmöglichkeiten in der Zusammenarbeit zwischen den Staaten,
quer über alle Vorhaben und Projekte - vom wirtschaftlichen Bereich und dem Umweltschutz bis zum Verkehr.
Dies ist nicht mehr die klassische Außenpolitik, sondern vielmehr Teil einer "europäischen Binnenpolitik"",
so die Außenministerin.
Als konkreter Ausdruck der österreichisch-ungarischen Zusammenarbeit wurde im Rahmen der heutigen Sitzung
auch ein Abkommen über die Zusammenarbeit an den Auslandsvertretungen unterzeichnet. "Die Dienstleistung
an unseren Bürgerinnen und Bürgern steht im Mittelpunkt dieses Abkommens. Es bietet die Grundlage für
eine enge diplomatische und konsularische Zusammenarbeit und ist ein wichtiger Schritt für eine verbesserte
konsularische Hilfeleistung an die Bürger unserer beider Länder, auch im Fall von Naturkatastrophen",
so die Außenministerin.
Außenministerin Plassnik verwies 12 Tage vor dem Beginn der österreichischen EU-Präsidentschaft
auch auf das gemeinsame Interesse am Westbalkan, das Österreich und Ungarn verbindet: "Unsere beiden
Länder bekennen sich zu einer klaren europäischen Perspektive für die Länder in dieser Region;
sie ist ein wichtiger Impuls für die demokratischen Kräfte und eine einigendes Element für die Bevölkerung
der Region. Das Jahr 2006 ist von entscheidender Bedeutung für die Region, die auch ein Schwerpunkt unserer
Präsidentschaft sein wird. Ich freue mich, dass Ungarn und Österreich gemeinsam eine Annäherung
der Region an die europäischen Strukturen aktiv unterstützen", so Plassnik. |