Wetterradar Valluga bietet besseren Schutz vor Naturgefahren
Wien (bmlfuw) - Nach intensiven Verhandlungen wurde am Montag (19. 12.) der Vertrag für
die Errichtung des Wetterradars Valluga von Sektionschef Gerhard Mannsberger, Lebensministerium, dem Vorarlberger
Landeshauptmann Herbert Sausgruber, Landesrat Konrad Streiter, Tirol und Landesrat Erich Schwärzler, Vorarlberg
unterzeichnet. Das Wetterradar wird von der Austro Control auf der Valluga errichtet und in das österreichische
Wetterradarnetz integriert. Es ermöglicht bessere Niederschlagserfassung von Westtirol und Vorarlberg. Die
Wetterradardaten sollen erstmals auch für ein lokales Informationssystem für Naturgefahren eingesetzt
werden, teilt das Lebensministerium mit.
Bisher erfolgte die Messung von Niederschlägen an einem Punkt. Die neuartige und erstmals in Österreich
eingesetzte Technologie dieses Radars misst feste und flüssige Niederschläge in der Fläche. Daten
werden von der Valluga nach Innsbruck gesendet, durch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
qualitätskontrolliert und durch Meteorologen interpretiert bzw. mit den Daten von bodengestützen Messeinrichtungen
aus Tirol und Vorarlberg verknüpft. Starkniederschläge können so früher erkannt werden. Dadurch
können die Landeswarnzentralen sowie die Wildbach- und Lawinenverbauung rechtzeitig Vorkehrungsmaßnahmen
gegen Naturgefahren einleiten.
Die Investition für die Errichtung, den Betrieb für 15 Jahre und die Wartung beträgt insgesamt 4,8
Millionen Euro. Das Projekt wird vom Bund zu 55 Prozent, dem Land Tirol zu 28 Prozent und dem Land Vorarlberg zu
17 Prozent finanziert. |