Schüssel:
"Bulgarien ist ein Hoffnungsland für Österreich"
Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel informierte heute mit dem bulgarischen Ministerpräsidenten
Sergej Stanishew über das gemeinsame Arbeitsgespräch. „Ich habe Ministerpräsident Stanishew über
die geplanten Schwerpunkte der österreichischen EU Ratspräsidentschaft informiert“, so der Bundeskanzler.
„Großes Interesse von Seiten Bulgariens bestehe naturgemäß an der Ratifikation des Beitrittsvertrages“,
so Schüssel. Angesprochen auf den für Mai 2006 zu erwartenden Monitoring Bericht der Europäischen
Kommission betonte Schüssel, dass die Chancen für Bulgarien, 2007 Mitglied der Europäischen Union
zu werden, intakt seien. „Die Europäische Kommission ist unabhängig und wird mit Sorgfalt arbeiten und
prüfen. Angesichts der beeindruckenden Entwicklung des Landes in jüngster Zeit sehe ich aber die Chancen
durchaus aufrecht“, so Schüssel.
Weiters hob der Bundeskanzler hervor, dass Österreich Bulgarien ganz konkret mit zehn Twinning-Projekten in
den Bereichen Justizanpassung, Umweltgesetzgebung sowie im Lebensmittelsektor unterstützt.
Beide Regierungschefs strichen darüber hinaus die ausgezeichneten bilateralen Beziehungen beider Länder
hervor und verwiesen auf die stark steigenden wirtschaftlichen Verflechtungen in den vergangenen Jahren. „Wir betrachten
Bulgarien als wichtiges Hoffnungsland, sowohl im wirtschaftlichen, politischen, als auch kulturellen Bereich“,
so Bundeskanzler Schüssel.
Premierminister Sergei Stanishev überreichte Bundeskanzler Schüssel ein Dokument mit einer umfassenden
Zusammenfassung und Darstellung sämtlicher umgesetzter Reformen und erlassenen Gesetzesinitiativen. |
Gusenbauer zeigt sich beeindruckt über Fortschritte Bulgariens
Bulgarischer Ministerpräsident Stanischew zu Besuch bei SPÖ-Vorsitzendem Gusenbauer
Wien (sk) - Im Rahmen seines Arbeitsbesuches in Wien ist der bulgarische Ministerpräsident Sergej
Stanischew am Donnerstag (29. 12.) mit SPÖ-Vorsitzendem Alfred Gusenbauer zusammengetroffen. Stanischew
hat dabei über die Forschritte Bulgariens bei der Anpassung seines Rechts- und Verwaltungssystems an EU-Standard
berichtet. Der bevorstehende EU-Beitritt Bulgariens habe einen positiven Druck ausgeübt, weil sonst Reformen
nicht so leicht durchgeführt worden wären.
Stanischew hat zudem betont, dass es ein schönes Zeichen wäre, wenn Österreich während seiner
EU-Ratspräsidentschaft als eines der ersten Länder den Beitritt Bulgariens zur EU ratifizieren könnte.
SPÖ-Vorsitzender Gusenbauer zeigte sich sehr beeindruckt von den Fortschritten, die Bulgarien gemacht hat,
und verlieh auch seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Ratifizierung des Beitritts Bulgariens zur EU im ersten Halbjahr
2006 stattfinden wird. Den SPÖ-Vorsitzenden und den bulgarischen Ministerpräsident verbindet ein herzliches
Verhältnis. Gusenbauer war erst im Herbst dieses Jahres in Sofia zu Besuch bei Stanischew. |