Wien (bmlv) - Seit Beginn des Assistenzeinsatzes am 4. September 1990 waren bisher 300.000 Soldaten eingesetzt.
Rund 86.500 illegale Grenzgänger wurden in diesen 15 Jahren aufgegriffen und den Behörden übergeben.
Im Jahr 2005 wurden durch Assistenzsoldaten 4.500 illegale Grenzgänger aufgegriffen und über 1.100 Personen
konnten durch Abweisung von einem illegalen Grenzübertritt abgehalten werden.
Beim Verfahren der Abweisung wird ein Grenzübertritt dadurch verhindert, dass eine Annäherung von Personen
an die Staatsgrenze frühzeitig erkannt wird und diese Annäherung an die slowakischen oder ungarischen
Grenzorgane weitergeleitet wird. Diese werden dann auf ihrem Staatsgebiet tätig und verhindern den Grenzübertritt.
Die Aufgriffe sind gegenüber dem Vorjahr um 19% zurückgegangen. Wobei die Zahl der Aufgriffe im ersten
Halbjahr stark zurückgegangen ist, aber ab der 2. Jahreshälfte wieder auf das Niveau der Jahre davor
anstieg.
Die meisten illegalen Grenzgänger wurde im Bereich Berg und Kittsee (2.500 illegale Grenzgänger) aufgegriffen.
Die aufgegriffenen illegalen Grenzgänger stammen vor allem aus den Ländern Russland (rd. 1.800), Moldawien
(rd. 800), Serbien-Montenegro (rd. 270) und Georgien (rd. 210).
Vergleich der Anzahl der Aufgriffe 2004 mit 2005 an Hand folgender Herkunftsländer:
Russland: --> 2004:
rd. 1.500 -- 2005: rd. 1.800
Moldawien --> 2004:
rd. 500 -- 2005: rd. 800
Serbien-Montenegro: --> 2004: rd. 170 -- 2005: rd. 270
Georgien: --> 2004:
rd. 430 -- 2005: rd. 210
Indien: --> 2004:
rd. 770 -- 2005: rd. 120
Verantwortlich für den erfolgreichen Assistenzeinsatz des Bundesheeres ist nicht nur die bewährte Zusammenarbeit
mit der Polizei und den für die Grenzraumüberwachung zuständigen Behörden, sondern auch die
hervorragende Kooperation mit der ungarischen Grenzwache und der slowakischen Fremden- und Grenzpolizei im Zeichen
der Sicherheitspartnerschaft.
Regelmäßige Absprachen und ein intensiver Erfahrungsaustausch verbessern die Grenzraumüberwachung
beider Seiten.
Neben der Grenzraumüberwachung als Hauptaufgabe konnten die Assistenzsoldaten aufgrund ihrer ständigen
Anwesenheit im Grenzraum und ihrer ausgezeichneten Ausbildung auch in anderen Bereichen helfen. Assistenzsoldaten
waren bei Verkehrsunfällen als Erste an der Unfallstelle und konnten so Erste Hilfe leisten und die erforderlichen
Stellen alarmieren. |