Die Residenzgalerie ist auch am Silvestertag und am Neujahrstag geöffnet
Salzburg (lk) - Die Residenzgalerie Salzburg ist auch am Silvestertag, 31. Dezember, und am Neujahrstag,
1. Jänner, geöffnet. Zu sehen ist neben der Sonderausstellung „Winterlandschaften – Ausgewählte
Werke der Malerei des 16. bis 20. Jahrhunderts zur kalten Jahreszeit“ die Ausstellung „Meisterwerke“ mit Europäischer
Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts aus dem Sammlungsbestand. Die Residenzgalerie ist täglich von 10.00 bis
17.00 Uhr, ab dem 8. Jänner 2006 von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Die Ausstellung "Winterlandschaften" widmet sich vor allem der Beschreibung der speziellen Natur- und
Milieustudien der kalten Jahreszeit: der barocken niederländischen Malerei, mit der Darstellung allerlei Vergnügungen
auf dem Eis während der so genannten „Kleinen Eiszeit“, einer klimatischen Veränderung im 16. und 17.
Jahrhundert, mit Werken von Thomas Heeremans, Lucas van Uden, Gillis Mostaert und Hendrik Avercamp, der als der
erste bedeutende Maler von Winterlandschaften gilt und den idyllischen Landschaften des 19. Jahrhunderts, beginnend
mit dem österreichischen Stimmungs-Impressionismus, bis zu den wunderbaren Szenen sportlicher Aktivitäten
aus dem Beginn des Wintertourismus des 20. Jahrhunderts. Hier werden unter anderem Werke von Josef Engelhart, Broncia
Koller, Wilhelm Nicolaus Prachensky, Max von Esterle, Max Steinhart, Kurt Moldvan, Alfred Kubin und Paul Flora
präsentiert.
Das Motiv der Winterlandschaft entwickelte sich aus der Tradition der mittelalterlichen Monatsbilder, die in Stundenbüchern
und Kalendern üblich waren und Personifikationen oder symbolhafte Darstellungen von charakteristischen Tätigkeiten
der Saison im Haus und auf dem Feld wiedergaben. Frühling und Winter wurden mit der Darstellung von Spielvergnügungen
assoziiert, während landwirtschaftliche Arbeiten den Sommer und den Herbst charakterisierten.Die Maler der
Niederlande des 17. Jahrhunderts interessierten sich bevorzugt für die eigene alltägliche Umgebung und
den unmittelbaren Lebensraum und entwickelten die Landschaftsmalerei zu einer eigenständigen Gattung. Hinter
dem Thema der barocken Landschaften steht in den Niederlanden nicht mehr ausschließlich ein rein kirchliches
Programm. Die profane, oft sehr akribische Studie des Alltags und des Milieus rücken ins Zentrum des Interesses.
Tätigkeiten und Lustbarkeiten der Jahreszeiten wurden zum Bildmotiv. Die strukturierten weißen Schneeflächen
einer winterlichen Landschaft ziehen sich wie ein Ornament auch über die Bildflächen der Malerei des
19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. |