Wien (wienmuseum) - Die Mozartwohnung in der Domgasse Nr. 5, eine Außenstelle des Wien Museums, ist
ab 27. Jänner 2006 Teil des neuen „Mozarthaus Vienna“. Die einzig erhaltene Wiener Wohnung des Komponisten
wird neu gestaltet und bietet ab Jänner eine spielerische Mozart-Spurensuche mit pointiert ausgewählten
Referenzobjekten. Das Wien Museum hat die Mozartwohnung in die Mozarthaus Vienna Errichtungs- und Betriebs-GmbH
eingebracht und geht damit als Museum den innovativen Weg einer Public-Private-Partnership.
Authentisches Kernstück im "Mozarthaus Vienna"
Anlässlich der Errichtung eines drei Stockwerke umfassenden Mozartzentrums wurde das Haus in der Domgasse
Nr. 5, unweit des Stephansdomes, komplett renoviert. Projektträger ist die Mozarthaus Vienna Errichtungs-
und Betriebs GmbH, an der neben der WienHolding und der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien auch das Wien Museum mit
24% beteiligt ist.
„Die Beteiligung eines öffentlich-rechtlichen Museums an einer derartigen Public-Private-Partnership ist ein
Schritt, der in die Zukunft führt“, so Wolfgang Kos, Direktor des Wien Museums. Voraussetzung war, dass seitens
des Museums nicht Finanzmittel, sondern die Mozartwohnung als authentisches Kernstück der neu entwickelten
Mozart-Gedenkstätte in die Gesellschaft eingebracht wurde. Zudem wurde vertraglich vereinbart, dass die wissenschaftliche
Verantwortung für die Mozartwohnung im ersten Stock weiterhin ausschließlich beim Wien Museum liegt.
Diese behält ihren im Wiener Museumsgesetz festgelegten Status als Außenstelle des Wien Museums, das
in Wien auch zahlreiche andere Musikerwohnungen führt (Beethoven, Schubert, Haydn, Strauß).
Publikumsmagnet Mozartwohnung
Die Mozartwohnung im ersten Stock des Hauses Domgasse Nr. 5 ist seit Jahrzehnten mit rund 65.000 Besuchern pro
Jahr die meist frequentierte Außenstelle des Wien Museums. Das Haus, in dem sich die Wohnung befindet, war
zuletzt jedoch in einem desolaten Zustand. „Umso mehr freut es uns, dass das neue Mozarthaus Vienna den würdigen
Rahmen bietet, in dem sich die Mozartwohnung des Wien Museums präsentieren kann“, so Direktor Kos.
Neu gestaltete Präsentation ab 27. Jänner 2006
Anlässlich der Integration ins „Mozarthaus Vienna“ musste auch das Präsentationskonzept der Mozartwohnung
geändert werden: Während man im 2. und 3. Stock der Gedenkstätte über die Zeit und das Schaffen
Mozarts informiert wird, geht es im 1. Stock ausschließlich um jene Zeit, die Mozart in dieser Wohnung verbracht
hat. Dort, wo Mozart von 1784 bis 1787 mit seiner Frau Constanze, seinen Kindern, seinem Hund Gauckerl und dem
Vogel „Stahrl“ lebte, erwartet den Besucher ein Erinnerungsort, der auf die Imitation von „authentischer Atmosphäre“
verzichtet und den Besucher auf eine spannende Spurensuche einlädt – geleitet von pointiert ausgewählten
Referenzobjekten und Hintergrundinformationen. Für das neue Konzept zeichnen Werner Hanak (Grundkonzept),
Ulrike Spring und Wolfgang Kos sowie der Gestalter Kriso Leinfellner (Lichtwitz – Büro für visuelle Kommunikation/propeller
z) verantwortlich. |