Digitale Landnutzungskartierung durch "tiris" erstellt am
27. 12. 05Innsbruck (lk) - Welchen Flächenanteil nehmen Bauwerke und Verkehrswege in unserem Land ein? Welches Ausmaß haben die aktuellen Baulandreserven einer Gemeinde, einer Planungsregion? Zur Beantwortung solcher Fragen stehen in Zukunft aktuell geführte oder flächendeckende Statistiken und geografische Datenbestände zur Verfügung.
Bereits jetzt verfügt das Land Tirol über eine flächendeckende Abdeckung des Landesgebiets mit hochauflösenden, digitalen Farbluftbildern, welche auch im Internet unter http://www.tirol.gv.at/tiris als Luftbildatlas publiziert werden.
Für LR Anna Hosp bietet diese Darstellung im Rahmen von tiris zahlreiche Vorteile: „Diese digitalen Bilddaten lassen sich aufgrund ihrer Farbwerte und Formen interpretieren, dadurch in Informationen zur Landnutzung wie ‚bebaute oder bestockte Flächen, Wasser, Grünland, Eis oder Fels’ umwandeln. In einem Pilotprojekt mit der in Innsbruck ansässigen GeoVille Informationssysteme GmbH wurde nachgewiesen, dass die Zuordnung von Landnutzungen mittels eines Regelwerkes objektiviert und in automatisierter Form vorgenommen werden kann. Diese Methode der Nutzungskartierung stellt sich daher als flächendeckend einsetzbar und kostengünstig dar.“
Das Land Tirol beabsichtigt diese Technologie beim Tiroler Raumordnungs-Informationssystem tiris zur Anwendung zu bringen und damit fortlaufend eine aktuelle Flächennutzungskartierung zu erhalten. „Dadurch lässt sich ein kontinuierliches Monitoring der Landnutzung einrichten, welches für die Analyse der Baulandreserven oder der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung, für Fragen der Schutzwaldwirtschaft, für die Berechnung der Versickerung von Niederschlägen u.a. verwendet werden können“, hebt LR Anna Hosp den Nutzen der digitalen Kartierung hervor.zurück