Mit 8% Umsatzwachstum und 5% EBIT-Marge Ziele erreicht – Gewinn je Aktie von 0,36 Euro auf 1,06
Euro erhöht
Bruck an der Mur (pankl) - Mit Umsatzerlösen von 82,4 Mio. Euro erreichte die Pankl Racing Systems
AG im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. Oktober 2004 bis 30. September 2005) ein Umsatzwachstum von 8 Prozent
und liegt somit in der prognostizierten Wachstumsrange zwischen fünf bis zehn Prozent. Dieser Umsatzanstieg
ist insgesamt auf ein hohes Nachfrageniveau nach Motorkomponenten im Segment Rennsport zurückzuführen.
Das operative Betriebsergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2004/05 lag mit 3,8 Mio. Euro um 42 Prozent über
dem Vergleichswert des Vorjahres und entspricht einer EBIT-Marge von 5 Prozent. Dieses Ergebnis beinhaltet neben
F&E-Aufwendungen von 4,1 Mio. Euro für neue Projekte eine einmalige Ergebnisbelastung bedingt durch die
Erstkonsolidierung der Pankl Schmiedetechnik. Der aus der Akquisition resultierende Firmenwert in Höhe von
3,1 Mio. Euro wurde zur Gänze im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres abgeschrieben. Das
EBITDA lag mit 14,3 Mio. Euro um 41 Prozent über dem Vorjahresniveau und entspricht einer EBITDA-Marge von
17 Prozent.
Das Finanzergebnis des laufenden Geschäftsjahres belief sich auf -0,7 Mio. Euro nach -1,7 Mio. Euro im Vergleich
zum Vorjahr. Der Periodengewinn im Berichtszeitraum beträgt 4,0 Mio. Euro nach 1,4 Mio. Euro in der Vorjahresperiode.
Dieses Ergebnis beinhaltet auch einen einmaligen Ertragssteuereffekt in Höhe von TEuro 944, der auf die im
Berichtsjahr erfolgte Nutzbarmachung von bestehenden Verlustvorträgen einer Tochtergesellschaft zurückzuführen
ist. Das Ergebnis je Aktie betrug somit 1,06 Euro nach 0,36 Euro im Vorjahr.
Mit diesen Ergebnissen erreichte Pankl Racing Systems die operativen Gewinnprognosen für das Geschäftsjahr
2004/05.
Vermögens- und Finanzlage der Pankl Gruppe
Im Geschäftsjahr 2004/05 betrugen die Bruttoinvestitionen 9,3 Mio. Euro. Davon wurden 8,7 Mio. Euro
in die Ausweitung des Maschinenparks der Pankl Gruppe investiert.
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind aufgrund der Ausgabe einer Unternehmensanleihe über 20 Mio.
Euro von 20,6 Mio. Euro per 30.09.2004 auf 33,7 Mio. Euro per 30.09.2005 gestiegen. Die langfristigen Finanzanlagen
sind von 6,6 auf 2,5 Mio. Euro zurückgegangen. Die zugeflossenen Finanzmittel sind einerseits im Working Capital
gebunden worden und spiegeln sich andererseits im erhöhten Bestand der liquiden Mittel in Höhe von 23,6
Mio. Euro wider. Der operative Cash Flow belief sich auf 5,7 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung von Nettoinvestitionen
in Höhe von 3,7 Mio. Euro erzielte die Pankl Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Free Cash Flow
von 1,9 Mio. Euro nach 1,2 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die Nettoverschuldung hat sich unter Berücksichtigung
des Einmaleffektes der Pankl Schmiedetechnik von 12,7 Mio. Euro auf 14,1 Mio. Euro leicht erhöht. Das Gearing
beträgt somit 24 Prozent nach 23 Prozent im Vorjahr. Das Eigenkapital per 30.09.2005 belief sich auf 57,7
Mio. Euro und lag mit 51 Prozent der Bilanzsumme weiterhin auf hohem Niveau.
Rennsport: "Starke Nachfrage nach Motorkomponenten"
Mit der Entwicklung und Produktion von Motor- und Antriebssystemen für den internationalen Rennsport
und High-Performance-Autos erzielte das Unternehmen in der Berichtsperiode einen Umsatz von 72,2 Mio. Euro nach
64,4 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das entspricht einer Steigerung von 12 Prozent und macht 88
Prozent des Gesamtumsatzes aus. Das EBIT nach Abzug von F&E-Aufwendungen für den Rennkolben und das Renngetriebe
in Höhe von 3,0 Mio. Euro sowie nach Berücksichtigung der Einmalaufwendungen aus der Erstkonsolidierung
der Pankl Schmiedetechnik belief sich auf 4,6 Mio. Euro nach 2,8 Mio. Euro in der Vergleichsperiode. Dieses Ergebnis
entspricht einer EBIT-Marge von 6 Prozent nach 4 Prozent im Vorjahr. Die erhöhte Nachfrage nach Motorkomponenten
bedingt durch vermehrte Testläufe der Rennteams hat wesentlich zu dieser Umsatz- und Ergebnisverbesserung
beigetragen.
Luftfahrt: "Ergebnisentwicklung von steigende Rohstoffpreisen beeinflusst"
Im Segment Luftfahrt erzielte das Unternehmen in der Berichtsperiode einen Umsatz von 10,2 Mio. Euro (12
Prozent vom Gesamtumsatz) und liegt damit um 14 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres (11,8 Mio. Euro). Das EBIT
vor Berücksichtigung der F&E-Projektaufwendungen in Höhe von 1,1 Mio. Euro betrug 0,3 Mio. Euro und
entspricht einer Marge von 3 Prozent. Nach Abzug dieser Aufwendungen ergibt sich ein EBIT von -0,8 Mio. Euro nach
-0,1 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Sowohl Umsatz als auch Ertrag blieben unter den Erwartungen.
Faktoren dafür waren hohe Anlaufkosten bei neuen Aufträgen bedingt durch produktionstechnische Probleme
im Zuge der Einführung und Zertifizierung neuer Maschinen und Prozesse sowie die Rohstoffpreisentwicklung.
Bereits zugesagte Preiserhöhungen, neue Maschinen und optimierte Produktionsprozesse sollten im Geschäftsjahr
2005/06 eine deutliche Verbesserung der Situation bewirken.
Ausblick: "Management rechnet mit weiteren Umsatz- und Ergebnissteigerungen"
Pankl Racing Systems erwartet auch im nächsten Geschäftsjahr ein organisches Umsatzwachstum zwischen
5 bis 10 Prozent sowie eine weitere Verbesserung der EBIT-Marge auf über 5 Prozent. Erstmals ist für
das Geschäftsjahr 2005/06 die Ausschüttung einer Dividende geplant.
Mittelfristig ist es das Ziel der Pankl Racing Systems AG, wieder zweistellige EBIT-Margen zu erreichen, da nur
dann nachhaltig gewährleistet ist, dass man weiterhin überdurchschnittlich in Technologie und Entwicklung
investieren kann. Diese Ergebnisverbesserung soll unter anderem dadurch erzielt werden, dass einerseits die Anlaufverluste
aus Entwicklungsprojekten wie Renngetriebe oder Rennkolben durch höhere Umsätze reduziert und andererseits
im Luftfahrtbereich der Mix aus noch defizitärer Prototypenfertigung und profitabler Serienfertigung weiter
in Richtung Serienfertigung vorangetrieben wird. |