Außenministerin Plassnik bei slowenischer Botschafterkonferenz
Brdo (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik nahm am Mittwoch (04. 01.) auf Einladung
ihres slowenischen Amtskollegen Dimitrij Rupel an der slowenischen Botschafterkonferenz in Brdo teil.
Slowenien wird den EU-Vorsitz im 1. Halbjahr 2008 übernehmen und hat daher besonderes Interesse an den österreichischen
Erfahrungen. So bereiten sich schon heute zwei junge slowenische Diplomaten im Österreichischen Außenministerium
auf diese Aufgabe vor.
Slowenien und Österreich arbeiten in der EU eng zusammen. Einer dieser gemeinsamen Schwerpunkte dieser Zusammenarbeit
ist die konkrete Umsetzung der europäischen Perspektive des Balkans. "Wir müssen das europäische
Friedensprojekt jeweils an Hand der konkret gestellten Aufgabe erklären: für Slowenien und Österreich
ist es jetzt die schrittweise Einbeziehung unserer Balkanpartner in das Werk der europäischen Einigung",
so Plassnik.
"Wir arbeiten im Bewusstsein, dass wir mit der Vorsitzübernahme eine Dienstleistung an der internationalen
Gemeinschaft erbringen. Dies erfordert präzise Vorbereitung. Österreich will ein engagierter und lösungsorientierter
Vorsitz sein, dem das vernetzte Arbeiten mit den EU Partnern und Institutionen ein spürbares Anliegen ist",
betonte die Außenministerin. Als Beispiel für diesen Stil nannte Ursula Plassnik das Vorgehen Österreichs
in der Gaslieferkrise. "Hier hat die Teamarbeit innerhalb Österreichs, sowie mit den anderen Mitgliedsstaaten
und den EU-Institutionen reibungslos geklappt", so Plassnik. Mit der Einbeziehung der Energieminister, der
Kommission und der Energiewirtschaft sei das Management der Krise auf der richtigen Ebene angesetzt und sichtbar
gemacht worden. "Ich gratuliere Martin Bartenstein und seinem Team für die umsichtige und effiziente
Vorgangsweise", so Ursula Plassnik.
Die Außenministerin hob die umsichtige Führung und die hervorragende Organisation des slowenischen OSZE-Vorsitzes
im Vorjahr hervor. "Unter der Führung von Dimitrij Rupel konnte die OSZE nach einer schwierigen Phase
wieder ein Mehr an Vertrauen und Zuversicht gewinnen. Insbesondere der erzielte Kompromiss in der Budgetfrage ist
ein großer Verdienst des slowenischen Außenministers", so die Außenministerin. |