Wien (bmvit) - Im Jahr 2006 stehen nach Auskunft von Verkehrsminister Hubert Gorbach österreichweit
rund 1.531 Millionen Euro für den Ausbau der Schieneninfrastruktur zur Verfügung. Das wären noch
einmal um 18 MillionenEurp mehr als im letztjährigen Rekordjahr (2005: 1.513 Millionen Euro). "Wir setzen
alles daran, die Bahn als gute, effiziente Alternative zur Straße zu positionieren, haben dafür schon
in den letzten Jahren so einiges unternommen und werden auch in den nächsten Jahren weiterhin viel in die
Modernisierung der Bahn investieren", stellte Verkehrsminister Gorbach fest.
Man werde im heurigen Jahr vor allem an der Umsetzung der dem Rahmenplan zugrunde gelegten Konzeption weiterarbeiten,
die bis zum Jahr 2020 ein konsolidiertes und leistungsfähiges Schienennetz in Österreich vorsehe, so
Gorbach. "Dazu setzen wir gleich mehrere Investitionsschwerpunkte beziehungsweise setzen bereits in die Wege
geleitetes mit aller Konsequenz weiter um", meinte der Verkehrsminister und verwies auf folgende Eckpunkte:
* Viergleisiger Ausbau der Westbahn zwischen Wien und Linz
* Schrittweiser Ausbau des Südkorridors mit Semmering Basistunnel und Koralmbahn
* Neubaustrecke Unterinntal
* Weiterentwicklung des intermodalen Eisenbahnknotens Wien
* Nahverkehrsvorhaben in den Ballungsräumen
* Sicherstellung der Betriebsqualität
* Dienstrechtliche Modernisierung und Flexibilisierung
"Ein Eckpfeiler ist sicherlich die Westbahn, die aufgrund der weiter steigenden hohen Verkehrsnachfrage -
nicht zuletzt als Folge der EU-Erweiterung - die wichtigste Schienenachse in Österreich darstellt. Aus diesem
Grund wird seit dem Jahr 2000 massiv investiert, um den viergleisigen Ausbau bis 2012 fertig zu stellen. Insgesamt
werden wir dazu in den nächsten Jahren weitere cirka 2,7 Milliarden Euro investieren", meinte Gorbach.
Aber auch in den Bau der Koralmbahn werden in Summe rund 4 Milliarden Euro fließen, um einerseits durch dieses
wichtige Infrastrukturvorhaben den Süden Österreichs als Wirtschaftsstandort zu stärken, andererseits
Österreich an die Baltikum-Adria-Achse anzubinden, durch die Ausbaumaßnahmen Arbeitsplätze zu schaffen
und die Wertschöpfung in der Region zu halten, stellte der Verkehrsminister weiter fest.
"Außerdem werden wir aber nicht nur die Modernisierung der Infrastruktur konsequent weiterverfolgen,
sondern auch ein modernes, flexibles Dienstrecht als Voraussetzung für den Erfolg der Österreichischen
Bundesbahnen im Auge behalten. Hier gibt es neben der Strukturreform der Vergangenheit sicher auch in Zukunft noch
einigen Handlungsbedarf, den wir - möglichst unter Einbindung aller interessierten und zur Zusammenarbeit
willigen Beteiligten - in Bälde umzusetzen haben. Denn nur so können viele tausende Arbeitsplätze
in diesem sensiblen Bereich gesichert werden", schloss Verkehrsminister Hubert Gorbach. |