Verhandlungsrunde von BK Schüssel, LH Haider und Bürgermeistern war "offen, lösungsorientiert
und sehr detailliert"
Wien / Klagenfurt (lpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Kärntens Landeshauptmann
Jörg Haider haben am Freitag (13. 01.) Abend zur Ortstafelfrage mit zwölf Bürgermeistern von
Südkärntner Gemeinden eine Verhandlungsrunde im Bundeskanzleramt in Wien geführt. Der Bundeskanzler
sprach nach den dreistündigen Verhandlungen von „offenen, lösungsorientierten und sehr detaillierten
Gesprächen“. Wie der Landeshauptmann gegenüber dem Landespressdienst bemerkte, habe die in den betroffenen
Gemeinden durchgeführte Umfrage mit der starken Ablehnung des vorliegenden Lösungspaketes im Rahmen des
Gedankenaustausches starke Wirkung gezeigt. Wenn es einen Konsens geben solle, dann werde er anders aussehen als
der vorliegende Vorschlag, so Haider.
Schüssel bezeichnete die heutige Gesprächsrunde als wichtigen Schritt. Er stehe weiterhin hinter dem
Modell 10/15 Prozent, verbunden mit vertrauensbildenden Maßnahmen und einem entsprechenden Zeitrahmen. Ihm
gehe es um eine im Konsens aller Beteiligten zu erarbeitende Gesamtlösung, die heute auch Gegenstand der Verhandlungen
war. Weiters meinte Schüssel, dass nichts dagegen spreche, Erhebungen durchzuführen, um die Stimmung
in der Bevölkerung zu eruieren. Im Frühjahr werde es weitere Gespräche geben, kündigte der
Bundeskanzler an. Er sei zuversichtlich dann einen Konsens zu erreichen, da man schon nahe an einer Konsenslösung
gewesen sei. Weiters stellte er fest, dass es bis zum Jahr 2000 keine Bewegung in der Ortstafelfrage gegeben habe.
Erst durch ihn und Landeshauptmann Haider habe es konkrete Fortschritte gegeben.
Am Gespräch im Bundeskanzleramt nahmen die Bürgermeister von St. Jakob/Rosental, Feistritz/Rosental,
Bad Eisenkappel, Sittersdorf, Bleiburg, St. Kanzian, St. Margareten im Rosental, Globasnitz, Ludmannsdorf und Neuhaus
teil. Ebenso anwesend waren die Gemeindeoberhäupter von Zell und Feistritz ob Bleiburg. |