LR Schantl: Neue Gesundheitsvorsorgeuntersuchung wird in den nächsten Jahren ein Schwerpunkt
der Kärntner Gesundheitspolitik sein
Klagenfurt (lpd) - Seit 1. Jänner 2006 wird in Kärnten die neue Vorsorgeuntersuchung angeboten,
auf die rund 350.000 Kärntnerinnen und Kärntner Anspruch haben. Zusätzliche Untersuchungen bzw.
die wichtigsten Modifikationen stellte am Freitag (13. 01.) Gesundheits- referent LR Wolfgang Schantl gemeinsam
mit Ärztekammer Präsident Othmar Haas, GKK-Direktor Alfred Wurzer und GKK-Obmann Helmut Pansi im Rahmen
einer Pressekonferenz in Klagenfurt vor.
"Für das Gesundheitsland Kärnten spielt die kostenlose Vorsorgeuntersuchung Neu, sie kann ab den
18. Lebensjahr in Anspruch genommen werden, eine bedeutende Rolle", betonte Schantl. Im Jahr 2004 wurden in
Kärnten 83.022 Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt, 61.258 Frauen bzw. 21.764 Männer nahmen sie
in Anspruch. "Damit liegt Kärnten unter den Top-Drei Bundesländern. Ziel ist es, Kärnten zur
Nummer eins zu machen", gab Schantl bekannt.
Das Thema Gesundheitsvorsorge werde in Kärnten in den nächsten Jahren überhaupt einen Schwerpunkt
der Gesundheitspolitik bilden, gab Schantl bekannt. Denn: "Vorbeugen ist besser als heilen". Der Plattform
"Gesundheitsland Kärnten" werde dabei eine tragende Rolle zukommen. Die Bündelung aller Kärntner
Vorsorgeinitiativen ziele darauf ab, einen ganzheitlichen Ansatz für ein gesundes Leben zu bieten und umfasse
neben der Gesundheitsvorsorge auch die Bereiche Krank-heitsverhütung, Suchtprävention, Ernährung,
Bewegung, Sport, Wohlbefinden und Sicherheit, teilte der Gesundheitsreferent mit.
Die wichtigsten zwei Ziele der Vorsorgeuntersuchung sind nach wie vor eine Reduktion der medizinischen Risikofaktoren
bzw. die Früherkennung von Krankheiten. Ein großes Augenmerk wird künftig auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
die Bewegung, die Ernährung und das Rauchen gelegt werden. Neu ist die Erweiterung der Darmkrebsvorsorge für
Menschen über 50 Jahre. Zusätzlich zum Hämoccult-Test wird die Koloskopie als neue Untersuchung
aufgenommen. Vorbeugen will man auch Paradontalerkrankungen. Durch die Früherkennung von Hör- und Sehschäden
bei Menschen über 65 soll zudem das Unfallrisiko markant gesenkt werden.
Seitens der Ärztekammer und Sozialversicherung will man künftig noch mehr Menschen für die Gesundheitsvorsorge
gewinnen. Personen unter 40 Jahren werden ab heuer alle drei Jahre zur Untersuchung eingeladen. Bei Personen über
40 Jahren habe sich der Einladeintervall von zwei Jahren als sinnvoll erwiesen, hob Schantl hervor.
Als die Vorsorgeuntersuchung 1974 in Österreich eingeführt wurde, lag die durchschnittliche Lebenserwartung
bei Frauen bei 75 Jahren, bei Männern bei 67 Jahren. Heute leben die Frauen um sieben, die Männer um
acht Jahre länger. |