Griechischer Finanzminister Alogoskoufis bei Finanzminister Grasser in Wien
Wien (bmaa) - Bei seinem Besuch am Dienstagabend (10. 01.) sprach der griechische Finanzminister
Giorgos Alogoskoufis in Wien mit dem österreichischen Finanzminister und Ratsvorsitzenden Karl-Heinz Grasser
über die aktuellen Probleme seines Landes. Grasser seinerseits stellte dem Griechen das österreichische
Präsidentschaftsprogramm vor.
Grasser zeigt sich guten Mutes, dass Griechenland seine Finanzprobleme in den Griff bekommen werde. So konnte die
konservative griechische Regierung in der Finanzpolitik schon erste Erfolge verbuchen. Trotz seiner schwierigen
Lage habe Griechenland bereits durch Reformen das Defizit von 6,6 Prozent 2004 auf 3,5 Prozent 2005 gesenkt, so
der österreichische Finanzminister zuversichtlich. Er zeige Verständnis für die Lage der konservativen
griechischen Regierung, die ähnlich wie in Österreich nach dem Wechsel von einer sozialdemokratischen
Vorgängerregierung auf einem Schuldenberg sitze.
Alogoskoufis erwartet, dass sein Land 2006 unter die 3 Prozent-Defizit-Grenze komme und darauf das Defizitverfahren
der EU eingestellt werde. Als Grund nannte er ein höheres BIP-Wachstum als ursprünglich prognostiziert.
Weitere Themen des Gespräches waren der Frühjahrsgipfel der EU mit dem Ziel, mehr Wachstum und mehr Beschäftigung,
die Initiative gegen Karussellbetrug sowie die Erweiterung des EIB-Mandates auf die Balkanländer: "Die
Beschäftigung hat für uns erste Priorität, denn 19 Mio. Arbeitslose verdienen eine klare Antwort.
Worum es bei dem Gipfel geht kann man mit drei Worten beschreiben: Arbeitsplätze, Arbeitsplätze, Arbeitsplätze"
so Finanzminister Grasser wörtlich. |