Um 1,1 Prozent weniger Neuzulassungen – Rückgang bei Diesel-PKW setzt sich fort
Wien (statsitik austria) - Mit insgesamt 403.543 neu zum Verkehr zugelassenen
Kraftfahrzeugen wurde im Jahr 2005 - nach Berechnungen der Statistik Austria - ein geringer Anstieg von 0,2% gegenüber
dem Vorjahr verzeichnet. Rückläufig hingegen war die Anzahl der neu zugelassenen Personenkraftwagen (PKW,
Anteil 76,3%) um ?1,1% auf 307.915 Fahrzeuge. Die Rückgänge der Zulassungen bei LKW (Anteil 8,2%) und
Motorrädern (Anteil 2,7%) trugen ebenfalls zu diesem rückläufigen Ergebnis bei (?1,0% bzw. ?2,6%).
Wie auch schon in den vergangenen Jahren hat sich hinsichtlich der Anteile von neu zum Verkehr zugelassenen KFZ-Arten
wenig verändert. Wie erwartet betreffen mehr als drei Viertel der Zulassungen PKW (76,3%), wobei 64,9% davon
auf dieselbetriebene PKW entfallen. Der Dieselanteil ging gegenüber dem Vorjahr um ?5,9 Prozentpunkte zurück.
Die im Jahr 2005 stark gestiegenen Dieselpreise und der seit Mitte des Jahres vorgeschriebene Dieselpartikelfilter
für Motoren über 80KW (18.746 PKW unter 0,005g/km) wirkten sich entsprechend negativ auf die Zulassungszahlen
aus.
Die Anzahl der Neuzulassungen von Lastkraftwagen (LKW) war gegenüber 2004 um ?1,0% (?326 Stück) rückläufig.
Fiskal-LKW und Kleintransporter bis 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht (GG) verloren gegenüber
2004 ?0,6%. Auch LKW über 3,5 Tonnen bis 12 Tonnen und damit bereits LKW-mautpflichtig sowie schwere LKW über
12 Tonnen verbuchten Rückgänge von ?17,1% bzw. ?0,5%. Sattelzugfahrzeuge mussten sogar ein Minus von
23,7% hinnehmen.
Sowohl bei den neu zugelassenen PKW insgesamt (?1,1%), als auch bei den dieselbetriebenen PKW (?9,2%) musste ein
Rückgang verzeichnet werden (307.915 bzw. 199.908 Fahrzeuge).
Unterschiedlich hohe Zunahmen wurden bei den Neuzulassungen in den Monaten März (+1,1%), April (+2,9%), Mai
(+0,5%), Juni (+3,8%), August (+5,7%) und September (+1,1%) festgestellt. Rückgänge waren dagegen in
den Monaten Jänner (?2,1%), Februar (?4,4%), Juli (?8,5%), Oktober (?4,0%) sowie November (?6,5%) und Dezember
(?6,3%) zu verzeichnen.
Betrachtet man die Zulassungsentwicklung nach Kilowatt (KW)-Klassen, so stehen leistungsstärkere PKW auch
2005 an der Spitze der Beliebtheitsskala. So betrug der Anteil in der Klasse mit 68-89 KW 36,7% und in der Klasse
über 89 KW 24,1%. In der Klasse mit 41-55 KW lag der Anteil mit 20,9% unter jenem des Vorjahres.
Bei den PKW der Hubraumklassen 500-1.000 ccm (+18,6%), 1.001-1.250 ccm bzw. 1.251-1.500 ccm (+5,8% bzw. +14,6%)
wurden erhebliche Zuwächse verzeichnet, in der Klasse 1.501-1.750 ccm sogar +20,8%. In der anteilsmäßig
wichtigsten Hubraumklasse (1.751-2.000 ccm; Anteil 41,4%) betrug der Rückgang ?11,0%. In den verbleibenden
Hubraumklassen wurden hingegen z.T. hohe Rückgänge verzeichnet (z.B. 2.001-2.500 ccm: ?20,6%); über
1.750 ccm wurde einzig in der Klasse von 2.501-3.000 ein Anstieg (+9,7%) verzeichnet.
Wie erwartet dominiert auch 2005 das Herstellerland Deutschland mit den Marken VW (50.526), Opel (26.075), Ford
(19.518), Audi (17.315), BMW (12.368) Mercedes (9.431), Porsche (751) und Wiesmann (4) den österreichischen
Automarkt (Anteil: 44,2%). Frankreich mit den Erzeugermarken Renault (19.009), Peugeot (16.778), Citroen (12.407),
Toyota (1.914), Micro Compact Car (MCC; 1.724), Opel (706) und Nissan (2) liegt mit einem Anteil von 17,1% auf
Platz Zwei. Japan mit Mazda (12.738), Toyota (7.096), Suzuki (2.925), Honda (2.162), Nissan (1.691), Mitsubishi
(978), Daihatsu (725), Subaru (502), Lexus (228) und Infiniti (5) folgt auf Platz Drei (Anteil: 9,4%). Korea (Anteil:
6,0%) mit Hyundai (8.855), Kia (5.588), Chevrolet/Daewoo (3.368) und Ssang-Yong (745) eroberte 2005 sogar Platz
Vier, vor Italien (Anteil: 5,5%) mit Fiat (12.055), Alfa Romeo (3.609), Lancia (1.259), Ferrari (44), Maserati
(26), Lamborghini (13) und Iveco (2) und der Tschechischen Republik (Anteil: 5,3%) mit der Marke Skoda (16.233)
und Toyota (110).
Die wichtigsten Erzeugungsländer Deutschland und Frankreich (Anteile: 44,2% bzw. 17,1%) mussten 2005 Rückgänge
von ?2,5% bzw. ?1,9% hinnehmen, ebenso Japan (?15,0%) und Italien (?11,6%; Marktanteil: 9,4% und 5,5%). Zunehmender
Beliebtheit erfreuen sich durch preisgünstige Modelle Fahrzeuge aus dem Erzeugungsland Korea (+29,7%).
Auch 2005 steht die Marke VW mit 53.285 PKW bei den Neuzulassungen weiterhin an der Spitze (Anteil: 17,3%), gefolgt
von Opel mit 26.781 Fahrzeugen (Anteil: 8,7%), Ford und Renault mit 19.655 bzw. 19.009 PKW (Anteil: 6,4% und 6,2%).
Gegenüber 2004 waren die Neuzulassungen bei VW um ?0,7% rückläufig. Bei Opel betrug der Rückgang
?4,3%, bei Ford ?7,9% und bei Renault ?11,4%. Zuwächse wurden u.a. für die Marken Audi (+13,3%), Skoda
(+11,4%) oder Hyundai (+20,4%) bzw. Citroen (+17,1%), gemeldet, Chevrolet/Daewoo verzeichnete einen Zuwachs von
+34,0%.
Betrachtet man die verschiedenen PKW-Typen, so erfreuen sich folgende steigender Beliebtheit: Skoda Octavia mit
+40,6%, VW Passat mit +32,1%, Opel Astra mit +26,1%, Toyota Corolla mit +25,4% sowie Audi A3 mit +24,6%. Einbußen
mussten hingegen Typen wie Renault Megane (?20,7%), Peugeot 206 (?16,2%), VW Golf (?8,4%), Ford Focus (?7,8%) und
Skoda Fabia (?4,7%) hinnehmen.
Führend in der Liste der auf 1.000 Einwohner (EW) neu zugelassenen PKW ist Salzburg mit 47,2, gefolgt von
Oberösterreich mit 38,2, Wien mit 37,9, Niederösterreich mit 37,8, Tirol mit 36,8, das Burgenland mit
36,7 und die Steiermark mit 35,8 Neuzulassungen auf 1.000 EW.
Die meisten PKW wurden in der Bundespolizeidirektion (BPD) Salzburg (11.161) zugelassen, gefolgt von der BPD Graz
(10.894), der BPD Linz (9.083), BPD Wien-Favoriten (7.921), der Bezirkshauptmannschaft (BH) Mödling (6.939),
der BPD Wien-Liesing (6.561), der BH Linz-Land (6.421), der BPD Wien-Donaustadt (6.350) und Innsbruck-Stadt (5.718).
Betrachtet man die vergangenen 20 Jahre, so war bei den PKW-Zulassungen zwischen 1985 und 1992 eine Zunahme um
mehr als ein Drittel auf 320.094 Einheiten zu beobachten (+31,9%) die Zunahme betrug durchschnittlich 4,0%. Ab
1992 unterlagen die Neuzulassungen Schwankungen, mit Spitzen während der Jahre 1996 (307.671), 1999 (314.182)
und 2004 (311.292). 2005 waren mit 307.915 Einheiten wieder weniger PKW-Zulassungen zu verzeichnen.
Der Anteil der dieselbetriebenen PKW, deren Anteil gemessen an der Zahl der PKW-Neuzulassungen gesamt seit 1985
von 13,7% bis 2003 auf 71,5% stieg, ist beginnend mit 2004 wieder unter 65% gesunken. Der Anteil der benzinbetriebenen
PKW, der seit dem Jahr 2002 unter der 30% Marke lag, stieg dementsprechend gegenüber 2004 um +5,9 Prozentpunkte. |