Pilze retten Pflanzen  

erstellt am
12. 01. 06

Wie, das untersuchen zwei junge Biologinnen der Universität Salzburg
Salzburg (universität) - Wurzeln von Pflanzenarten aus den unterschiedlichsten Lebensräumen sind von Pilzen besiedelt. Diese Symbiose – Mykorrhiza genannt - hilft beiden Partnern. Die Pflanze versorgt „ihre“ Mykorrhiza-Pilze mit Kohlenstoffen, diese helfen „ihren“ Pflanzen unter anderem bei der Aufnahme von Nährstoffen. Jetzt soll diese Partnerschaft dazu herangezogen werden, gefährdete Pflanzenarten zu retten.

Wie das gehen könnte, das untersuchen zwei junge Wissenschafterinnen der Universität Salzburg in ihren Dissertationsprojekten. Birgit Fuchs und Cornelia Moser arbeiten in einem FWF-Projekt unter Leitung des Innsbrucker Mikrobiologen Kurt Haselwandter. Sie möchten für bestimmte selten gewordene Pflanzen wie den Alpen-Steinquendel oder die Echte Betonie herausfinden, mit welchen Pilzen sie besonders gut kooperieren. Das würde die Wiederansiedlung dieser Arten erleichtern, da die Pflanzen jene Bedingungen vorfinden, die sie zum Überleben brauchen. Birgit Fuchs befasst sich dabei mit lokal im Bundesland Salzburg gefährdeten Pflanzenarten wie Allium carinatum (Gekielter Lauch) Betonica officinalis (Echte Betonie), Filipendula vulgaris (Kleines Mädesüß) und Serratula tinctoria (Färber-Scharte). Cornelia Moser mit den Pflanzen Acinos alpinus (Alpen-Steinquendel),

Laserpitium siler (Berg-Laserkraut), Sesleria varia (Kalk-Blaugras) und Teucrium montanum (Berg-Gamander).

Jetzt liegen die ersten Ergebnisse vor. So wurden mit molekularbiologischen Methoden konnten die Pilzpartner der Pflanzenarten bereits genauer bestimmt werden. Um die Bodenflora exakt analysieren zu können, wurden auch „Fangkulturen“ angelegt, um weitere Pilzarten isolieren zu können und so die Wiederansiedlung vorzubereiten. Morgen, Donnerstag, 12. Jänner, um 18:30 Uhr werden Cornelia Moser und Birgit Fuchs im Rahmen der Reihe „Botanische Abendvorträge“ über ihre Arbeit berichten.

Gäste sind herzlich willkommen!
Ort: Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg, Hellbrunnerstrasse 34, Hörsaal 403 Kurzbeschreibung zum
Zeit: 12. Jänner, 18:30 Uhr
Kontakt: Birgit Fuchs, Fachbereich Organismische Biologie, Arbeitsgruppe Ökologie und Diversität der Pflanzen, Tel.: 0662 8044 5529
     
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