Eislaufkurs für Tiger  

erstellt am
12. 01. 06

Wien (zoovienna) - Schönbrunns junger Sibirischer Tiger war vor wenigen Tagen zum ersten Mal im Leben mit blankem Eis konfrontiert. Die Mutter stupste ihn behutsam auf den gefrorenen Teich. Was eine glatte Eisfläche bewirken kann, musste er allein erlernen. Ergebnis: Selbst vier Pfoten können zu wenig sein.

Foto: Heinrich Forberger/Tiergarten Schönbrunn

Der junge Tiger "Igor" kam 28. Juni in Wien zur Welt. Die Zucht von Sibirischen Tigern erfolgt im Rahmen eines Programms der europäischen Zoologischen Gärten.

Sibirische Tiger werden auf den Roten Listen der UN-Naturschutzbehörde als "vom Aussterben bedroht" bezeichnet - wegen der nicht einzudämmenden Wilderei und des Verlusts ihres Lebensraumes. Die Gemeinschaft der Zoos hat deshalb die Funktion einer Arche übernommen. Sollte sich die politische und ökologische Situation in der Heimat der Sibirischen Tiger stabilisieren, könnten dort Jungtiere aus Zoos wieder angesiedelt werden.
In den Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen wird jede gefährdete Tierart von einem wissenschaftlichen Koordinator betreut. Er führt ein genaues Zuchtbuch, in dem alle in Europa in einem Zoo lebenden Individuen der jeweiligen Art und ihre Verwandtschaftsgrade verzeichnet sind. Der Koordinator entscheidet in Zusammenarbeit mit einem Komitee, welche Tiere zur Zucht zugelassen werden und welche Tiere in welchen Zoos zusammengeführt werden.

     
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